19.2.18

 

Hochsensibilität und Glaube


Radio Maria Sendereihe

feine-sensoren.de


Hier finden vor allem christlich orientierte hochsensible Personen, besonders hochsensible Lastenträger, eine Plattform zur Information, zum Austausch und zum gegenseitigen Kennenlernen. Hochsensible – oder besser: hochsensitive Menschen – zeichnen sich durch eine außergewöhnlich feine Wahrnehmungsfähigkeit aus. Etwa 15–20 Prozent der Bevölkerung gelten aufgrund ihrer besonderen neurobiologischen Eigenschaft als hochsensible Personen. Erstmalig erforscht und beschrieben wurde die Hochsensibilität durch Elaine Aron (The Highly Sensitive Person, deutscher Titel: Sind sie hochsensibel?). – Kennen Sie solche Menschen, oder gehören Sie dazu?

Was Hochsensiblität bedeutet

Aufgrund ihrer feinen Sensoren reagieren hochsensitive Menschen sehr viel sensibler auf alle Sinneseindrücke, auf Reize und verschiedene Atmosphären. Man könnte sagen, sie haben stärkere „Antennen“ oder ihre „Reizfilter“ sind schwächer. Das bedeutet, ihre Wahrnehmung ist deutlich intensiver als bei anderen Menschen. Aber auch ihre Reizverarbeitung ist tiefer und kostet sie oft viel Kraft. Das läuft unbewusst ab und macht sich meist erst dann bemerkbar, wenn sie unversehens in den unangenehmen Zustand der Reizüberflutung geraten. Hochsensibilität kann sich unterschiedlich bemerkbar machen. Eine einfache Kategorisierung geben diese Aspekte: empathisch hochsensibel, kognitiv hochsensibel, spirituell hochsensibel und sensorisch hochsensibel.

In ihrem Buch „Lastentragen, die verkannte Gabe“ beschreiben Christa und Dirk Lüling besonders die Eigenschaften und Lebensmuster der empathisch Hochsensiblen, den sogenannten „Lastenträgern“. Die Stärke ihrer Hochsensibilität liegt vor allem in ihrem hohen Einfühlungsvermögen. Dazu gehört, dass sie unbewusst wahrnehmen, welche Lasten und Nöte ihre Mitmenschen plagen. Als „Lastenträger“ fühlen sie sich von der Schwere des Lebens zuweilen erdrückt und würden gerne das Los ihrer geplagten Mitmenschen erleichtern. Hochsensible Lastenträger wissen meist nicht, wie sie ihre außergewöhnlichen Wahrnehmungen und Befindlichkeiten einordnen sollen und wie sie mit den angesammelten Lasten sinnvoll umgehen können und sich wieder entlasten können.

Kognitiv hochsensible Menschen zeigen eher ein sehr analytisches intellektuelles Denken. Sie erscheinen nach außen als introvertiert und wenig emotional. Sie erfassen sehr gut komplexe Zusammenhänge und können sie strukturiert und detailliert darstellen. Ihr ideales Arbeitsfeld sind Wissenschaft und Forschung. Sie können sich für Details begeistern und in Detailarbeit verlieren.
Sensorische Hochsensibilität meint eine besondere Empfindsamkeit der Sinne. Ihr Hören, Sehen, Schmecken, Riechen, Tasten und Hautgefühl ist sehr ausgeprägt. Im kreativen und musikalischen Bereich oder in speziellen Berufen, wo diese besondere Empfindsamkeit benötigt wird, sind sie spitze. Die Kehrseite ist, dass diese superfeine Sensorik bei ihnen leicht zu Irritationen, Konzentrationsmangel und zur Reizüberflutung und schnellen Ermüdung führt.

Die spirituell Hochsensiblen haben einen besonderen Zugang zur „unsichtbaren Welt“. Sie wissen einfach, meist von Kindesbeinen an, dass es mehr gibt als unsere materielle Welt und dass ihr tiefstes Sehnen nach Gott durch materielle Güter und Dinge nicht befriedigt werden kann. Sie denken sehr tiefgründig über den Sinn des Lebens nach und suchen in verschiedenen Religionen nach Antworten.
In diesen vier Aspekten der Hochsensibilität gibt es gemeinsame Grundmuster oder Grundbefindlichkeiten, wobei das kognitiv Hochsensible und das empathisch Hochsensible die geringsten Gemeinsamkeiten aufweisen.



Treffpunkt- Hochsensibilität

12 Gründe, warum sie ein Segen ist 

Hochsensibilität ist eine von Gott gegebene Gabe und Berufung (pdf)

Hochsensibilität – Teil 1 - Im Land der Reizüberflutung - www.jesus.ch

15 bis 20 Prozent der Menschen nehmen ihre Umwelt wie ein zu laut aufgedrehtes Radio wahr. Sie sind hochsensibel und empfinden Sinneseindrücke viel stärker, so als ob keine Filter eingebaut wären. Auch Menschen ohne dieses Wesenszug haben Mühe, mit der Reizüberflutung umzugehen. Wie kann man sich schützen?

Fünf Schritte zur Reizverminderung

1. Suche bewusst die Ruhe bei Gott, dem himmlischen Vater. Sprich mit ihm und stärke dich.
2. Suche dir ein Ruhebild (am besten auch sichtbar auf einer Karte, Foto, Figur) und erinnere dich in herausfordernden Situationen daran.
3. Es gibt Reize, die du steuern kannst. Nutze dies! Einige Beispiele: Handy nicht immer auf sich tragen; Fernseher, Radio und Musik nicht nebenher laufen lassen, sondern nur bewusst konsumieren; Geräusche im Haushalt dezimieren; ein extra leiser PC, Glühbirnen mit angenehmem Licht usw.
4. Übe Methoden ein, um Sinneseindrücke nicht in dein tiefes Bewusstsein eindringen zu lassen. Zum Beispiel Entspannungsübungen oder Ablenkung durch bewusste andere Gedanken.
5. Bewusste ruhige Zeiten und Dosierung der Reize sind ein «Muss»! Doch kompletter Rückzug ist nicht die Lösung, sondern bringt nur zerstörerische Isolation!

Hier kannst du testen, wo du in Sachen Hochsensibilität stehst: www.hochsensibel-test.de



Das feine Gespür zum Guten nutzen

Sind denn die sensiblen Sensoren dieser Menschen eine Fehlkonstruktion des Schöpfers? Bei Weitem nicht! Gott hat ganz bewusst einen Teil der Menschen mit sensiblen Sensoren ausgestattet. Er möchte diese Menschen gerade eben mit ihrem feinen Gespür gebrauchen. Auch in der Bibel finden wir diese hochsensibelen Menschen. Es war insbesondere die Gruppe der Priester und Leviten. Sie waren für die ganze Gemeinschaft enorm wertvoll, ja sogar unverzichtbar. Auch heute finden wir hochsensible Menschen besonders in sozialen und künstlerischen Berufen.
Denkst du, dass auch du mit besonders sensiblen Sensoren ausgestattet bist? Dann lass dir zurufen: Du bist gut so, wie du bist! Gott hat sich etwas mit dir gedacht! Er hat dich wunderbar geschaffen. Er möchte sich mit dir auf den Weg machen, in deiner Hochsensibilität eine echte Gabe zu entdecken! Lerne mit deiner Veranlagung umzugehen und aus der vermeintlichen Last wird ein echter Segen, für dich und für andere.

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