13.3.18
Die Entgrenzung Deutschlands
Die welthistorische Entscheidung zur Entgrenzung Deutschlands spaltet
die Nation wie kein anderes Thema. Seit 2015 darf jeder einreisen und
sich frei im Land bewegen, bis ihm nachgewiesen wurde, dass er kein
Recht auf Asyl und keinen Flüchtlingsstatus hat. Niemand wird für den
illegalen Grenzübertritt bestraft, sondern alle werden dafür bezahlt.
Selbst jene, denen eine Gefährdung unserer Gesellschaft oder eine
Straftat nachgewiesen wurde, dürfen in der Regel bleiben, solange sie
wollen.
Da die Entgrenzung Deutschlands unter dem irreführenden Begriff
„Flüchtlingskrise“ propagiert wird, lassen sich diejenigen, die ihn
verwenden, in Linke und Rechte spalten und vom wesentlichen Thema
ablenken: Es geht nicht um humanitäre Hilfe für Flüchtlinge, sondern
darum, Deutschland zu verändern. Flüchtlingshilfe wäre in Syrien und
Umgebung hundertfach effektiver und humanitärer. Stattdessen tragen
deutsche Wirtschaftssanktionen dort weiterhin zum Leid von Flüchtlingen
bei. Und deutsche Waffenexporte können bald noch billiger produziert
werden, wenn entwurzelte Arbeitskräfte aus den geschädigten Ländern
erbeutet werden.
Wie geht es weiter nach der putschartig vollzogenen Entgrenzung? Ist
Deutschland noch zu retten, oder droht der Bürgerkrieg zwischen den von
Medien und Politik gegeneinander aufgehetzten Seiten? Sollte man sich in
Sicherheit bringen, lohnt es sich noch, Widerstand zu leisten, oder ist
beides zugleich möglich? Eva Herman im Gespräch mit Rico Albrecht und
Andreas Popp bei einem Seminar der Wissensmanufaktur in Kanada.
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