25.8.18

 

Die geheimen Machenschaften der Ölindustrie

Zwei Staatsanwaltschaften und mehrere Counties in den USA haben Ermittlungen gegen Exxon und andere Ölfirmen aufgenommen wegen gezielter Irreführung der Öffentlichkeit beim Thema Klimawandel.

Die US-Regierung mit Präsident Donald Trump hält den Klimawandel für eine Erfindung. Gute Zeiten für Ölgiganten wie Exxon, Shell und Chevron, die den Klimawandel bis heute kleinreden. Doch Unterlagen beweisen: Die Ölkonzerne wissen bereits seit den 50er-Jahren, welche Folgen das Verbrennen fossiler Brennstoffe auf das Klima hat. Dafür sollen sie nun Verantwortung übernehmen. Vor allem in den USA werden internationale Ölmultis zunehmend von Städten und Klimaschützern verklagt.

"Sie töten Menschen auf der ganzen Welt", sagte Arnold Schwarzenegger im Frühjahr auf einer Konferenz in Texas. Der Republikaner und Ex-Gouverneur kündigte an, er wolle die Ölkonzerne wegen Mordes verklagen. Jahrzehntelang hätten sie gewusst, dass fossile Brennstoffe Klimaerwärmung verursachen.

Studien zum Klimawandel seit 1957

Und tatsächlich: Unterlagen beweisen, dass Ölkonzerne seit über 60 Jahren vom Klimawandel wissen. Der Brannon-Report untersuchte schon 1957 im Auftrag von ExxonMobile die Auswirkungen von Abgasen auf die Atmosphäre. Der Konzern ist in Europa bekannt unter dem Namen Esso. Der Robinson-Report von 1968 vom Standford-Institut wurde vom Verband der Ölindustrie in Auftrag gegeben. Dort steht zum CO2-Anstieg: "Wenn die CO2-Werte im jetzigen Tempo ansteigen, dann kommt es voraussichtlich zu deutlichen Temperaturanstiegen. Zweifellos würde der Umweltschaden enorm sein."

3sat

ARD


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