11.11.18

 

Die Wurzeln des Fanatismus

Vor 70 Jahren, am 14. Mai 1948, wurde der Staat Israel gegründet. Yves Bossart spricht mit Amos Oz, dem bedeutendsten Schriftsteller Israels, über den Konflikt zwischen Israeli und Palästinensern, über seelische Narben, wohlmeinende Fanatiker und über die friedensstiftende Kraft der Literatur.
Amos Oz wird 1939 als Sohn jüdischer Einwanderer aus der Ukraine in Jerusalem geboren, das damals noch Teil des britischen Mandatsgebietes Palästina ist. 1948, mit neun Jahren, erlebt er den Bürgerkrieg zwischen jüdischen und arabis chen Truppen und die Staatsgründung Israels. Drei Jahre später nimmt sich seine Mutter das Leben. Oz zieht in einen Kibbuz, kämpft im Sechstagekrieg und im Jom-Kippur-Krieg, gründet später die Friedensbewegung «Peace now» und wird Professor für Literatur. Bis heute setzt er sich für eine Zweistaatenlösung auf dem Boden des historischen Palästina ein. Doch ist eine solche Lösung überhaupt noch realisierbar angesichts der israelischen Siedlungspolitik? Was macht der anhaltende Krieg mit den Seelen der Menschen? Und wie bringt man Fanatiker zum Zuhören? Yves Bossart trifft den mehrfach preisgekrönten und wohl bedeutendsten Schriftsteller Israels anlässlich der 70-Jahr-Feier in dessen Heimatland.
Literatur:
SRF

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