28.1.19

 

Durchleutet: Big Twitter is watching you

Über Soziale Netzwerke werden viele persönliche Informationen preisgegeben. Das gilt laut einer neuen Studie auch für Menschen, die gar keinen Facebook- oder Twitter-Account besitzen: Auch ihre Privatsphäre ist längst ins Internet diffundiert.

Forscher um den Mathematiker James Bagrow hatten 30 Millionen Tweets von knapp 14.000 Usern analysiert - und versucht herauszufinden, wie viel persönliche Informationen man aus dem sozialen Netzwerk destillieren kann. Eine ganze Menge, wie das Forscherteam nun schreibt: Hat man die Tweets einer Person XY zur Hand, lässt sich - wie zu erwarten - relativ leicht voraussagen, welchen Inhalts zukünftige Tweets von XY sein werden.

Noch besser funktioniert dieses auf Maschinenlernen basierende Vorhersageverfahren allerdings, wenn man bloß die Tweets der befreundeten User analysiert. Anders ausgedrückt: Im sozialen Netzwerk sind mehr private Information enthalten als in dem, was eine Person tatsächlich online schreibt. Auf diese Weise lassen sich etwa sexuelle Orientierung, politische Ansichten, Religion, Geschlecht, Kaufverhalten und Wohnort mit bis zu 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit feststellen.
Und das bleibt auch so, wenn diese Person ihren Account bei Twitter (und vermutlich auch bei anderen sozialen Medien) gelöscht hat. Denn die ehemaligen Freunde bleiben online - wer glaube, seine Privatsphäre in sozialen Medien selbst in der Hand zu haben, erliege einem Irrglauben, sagt Barlow in einer Aussendung der University of Vermont. „Ihre Freunde haben da auch noch ein Wörtchen mitzureden.“

Die Wissenschaftler haben diese Analyse durchgeführt, um eine Warnung auszusprechen und auf jene digitalen Spuren hinzuweisen, die, entsprechende Werkzeuge vorausgesetzt, relativ leicht zu entschlüsseln sind.
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