12.3.19

 

Die Hüter der Mundart

In ehemals abgelegenen Gebirgsregionen beklagt man häufig den Verlust von regionalen Sprachformen. Genauso wie alte landwirtschaftliche Geräte verschwanden, gingen auch viele Wörter verloren, die mit diesen Gerätschaften verbunden waren. Auch die Globalisierung und häufiger Fernsehkonsum beschleunigen den Verlust regionaler Dialekte. Retten könne und wolle man die Mundart nicht, sagen die Archivare zweier Mundartarchive im Land Salzburg. Denn Sprache verändere sich regelmäßig. In den Mundartarchiven von Niedernsill im Pinzgau und von St. Koloman im Tennengau versucht man, alte Sprechweisen zu dokumentieren. Hobbyforscher bewahren Wörtersammlungen auf, dazu handschriftliche Aufzeichnungen, Zeitungsartikel, Aufzeichnungen von Fernseh- und Rundfunksendungen und Werke von Mundartdichtern. Man veranstaltet Mundartlesungen, bildet Arbeitsgruppen und Schreibwerkstätten die der Mundart gewidmet sind. Man schaut der alten Bevölkerung auf den Mund und motiviert die Jugend, sich der regionalen Mundart zu bedienen. Ein "Lemperer" übrigens ist jemand, der nicht Ordnung halten kann.

Ö1


Besondere Verdienste hat sie sich durch den Aufbau und Betreuung des regionalen „Tauriska-Mundartarchivs-Samerstall“ in Niedernsill erworben.

Mundartarchiv

Taugler Mundartkreuzweg

In den Taugler Mundartkreuzweg sind 5 Kapellen eingebunden, und es handelt sich dabei um einen 3 km langen Rundweg, der durch die liebliche Landschaft von St. Koloman führt.
Die einzelnen Stationen wurden von Frau Edith Moser gemalt und mit bereits vorhandenen Mundarttexten von Prof. August Rettenbacher gestaltet.
Sie unterstreichen in ihrer Schlichtheit die Innigkeit dieses Gemeinschaftswerkes.

Internationales Dialektinstitut

 


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