11.4.19
Der Karfreitag wird abgeschafft
„Sehr geehrter Herr Pfarrer, habe die Petition selbstverständlich unterschrieben, denn ich bin vor allem nicht einverstanden, dass unseren Geschwistern ein, noch dazu großer Feiertag genommen wird….“ schrieb ein lieber Amtsbruder der katholischen Kirche. Die katholische Kirche als Ganzes hat kaum Rückendeckung gegeben. So konnte Bundeskanzler Sebastian Kurz cool sagen, man habe eine Regelung gefunden, mit der 96% der Österreicher zufrieden seien: Der persönliche Feiertag für alle, vom privaten Urlaubskontingent! Leichter Zynismus steckt dahinter, gewisses Manko an Respekt gegenüber (religiösen) Minderheiten, juristisch-historische Oberflächlichkeit, und Wortbrüchigkeit betreff gegenteilige Zusicherung von Bundesminister Gernot Blümel, den Evangelischen würde nichts genommen werden! („Niemandem soll etwas weggenommen werden!“ G. Blümel 22.02.2019)
Der europäische Gerichtshof in Luxemburg hatte die seit 1955 in Österreich geltende Regelung, wonach Evangelische, Altkatholiken und Methodisten an diesem Tag frei hatten, als diskriminierend befunden und die Regierung aufgefordert, das Gesetz zu reparieren.
Der größte Feiertag der österreichischen Protestanten ist mit einem Federstrich vom Tisch. Der Generalkollektivvertrag vom 1.4.1952 gewährte den Evangelischen den Karfreitag arbeitsfrei, dann auch den Altkatholiken. 1955 wurde im Konnex zu Mariä Empfängnis (röm.-kath.) am 8.12. der Karfreitag füralle Evangelischen zum Feiertag, auch wegen des erlittenen Unrechts in Zeiten der Gegenreformation, der Landvertreibungen etc. Anwälte sehen hier die Verletzung von Verfassungsgesetzen. Es gibt ein rechtliches Nachspiel. Der definitive Schaden liegt in der Art und Weise der Brüskierung einer Minderheit in Österreich, der Geringschätzung ihrer Glaubenspraxis, wichtigster christlicher Glaubensinhalte, der Diskriminierung betroffener Personengruppen im Ganzen (Evang. A.B., H.B., Altkatholiken, Methodisten). Ist das Wesen neuer europäischer Politik? Es scheint ein Alarmzeichen für alle bekennenden Christen in Europa! Ein orB Mensch, der sich diskriminiert fühlt, diskrimiert in Folge mehr als 300.000 andere Menschen. Das Lösungsangebot, ein Feiertag für alle, oder ein individuell wählbarer Feiertag, sei wirtschaftlich nicht verträglich! Der Lebensmittelhandel misst den Karfreitag als zweitstärksten Einkaufstag im Jahr. Die Keule des Geldes - der Geldgier? - hat wieder einmal gesprochen.
Bischof M. Bünker: „Hier wurde einseitig den Interessen der Wirtschaft gefolgt – und ein öffentliches Versprechen gebrochen. … Es wird eines starken Zeichens der Wertschätzung durch die Regierung gegenüber den Evangelischen bedürfen, um diese Emotionen wieder ins Lot zu bringen.“
H. Schlener
Der europäische Gerichtshof in Luxemburg hatte die seit 1955 in Österreich geltende Regelung, wonach Evangelische, Altkatholiken und Methodisten an diesem Tag frei hatten, als diskriminierend befunden und die Regierung aufgefordert, das Gesetz zu reparieren.
Der größte Feiertag der österreichischen Protestanten ist mit einem Federstrich vom Tisch. Der Generalkollektivvertrag vom 1.4.1952 gewährte den Evangelischen den Karfreitag arbeitsfrei, dann auch den Altkatholiken. 1955 wurde im Konnex zu Mariä Empfängnis (röm.-kath.) am 8.12. der Karfreitag füralle Evangelischen zum Feiertag, auch wegen des erlittenen Unrechts in Zeiten der Gegenreformation, der Landvertreibungen etc. Anwälte sehen hier die Verletzung von Verfassungsgesetzen. Es gibt ein rechtliches Nachspiel. Der definitive Schaden liegt in der Art und Weise der Brüskierung einer Minderheit in Österreich, der Geringschätzung ihrer Glaubenspraxis, wichtigster christlicher Glaubensinhalte, der Diskriminierung betroffener Personengruppen im Ganzen (Evang. A.B., H.B., Altkatholiken, Methodisten). Ist das Wesen neuer europäischer Politik? Es scheint ein Alarmzeichen für alle bekennenden Christen in Europa! Ein orB Mensch, der sich diskriminiert fühlt, diskrimiert in Folge mehr als 300.000 andere Menschen. Das Lösungsangebot, ein Feiertag für alle, oder ein individuell wählbarer Feiertag, sei wirtschaftlich nicht verträglich! Der Lebensmittelhandel misst den Karfreitag als zweitstärksten Einkaufstag im Jahr. Die Keule des Geldes - der Geldgier? - hat wieder einmal gesprochen.
Bischof M. Bünker: „Hier wurde einseitig den Interessen der Wirtschaft gefolgt – und ein öffentliches Versprechen gebrochen. … Es wird eines starken Zeichens der Wertschätzung durch die Regierung gegenüber den Evangelischen bedürfen, um diese Emotionen wieder ins Lot zu bringen.“
H. Schlener