25.1.08

 

Innenansichten der Jugendkriminalität

Ein äußerst interessanter Männerstammtisch mit Dr. Udo Jesionek, ehemaliger Präsident des Jugendgerichtshofs.

Er ließ uns Anteil haben an seinen reichen Erfahrungen, die oft ganz anders sind als in den Medien dargestellt. Junge Menschen in ihrer Verzweiflung stecken dahinter.

Bei leichteren Delikten ist es oft besser, daß sich Täter und Opfer zusammensetzen, einander als Menschen kennenlernen, den Tätern die Auswirkungen und Nöte der Opfer bewußt werden.
Oder daß sie einen Bezug zur Realität bekommen, aus dem Teufelskreislauf herauskommen durch eine Therapie.

Im Strafgesetzbuch wird nur ungenügend die Schwere der Tat unterschieden, das wird erst bei der Verhandlung ermittelt. So nehmen sie viele Firmen nícht auf, wenn sie vorbestraft sind, sodaß sie keine Chancen haben nach ihrer Entlassung, auch wenn ihr Vergehen nur ein geringes war, wie z.B. ein Buch mitgehen zu lassen oder ohne Sturzhelm zu fahren.

Oft sind sie unfähig, die einfachsten Dinge zu tun, ja trauen sich z.B. gar nicht mehr, eine Tür aufzumachen.

Nach seiner Pension ist Dr. Jesionek Präsident der Opferhilfsorganisation "Weißer Ring".

Tip: Am 10.2. sind Ausschnitte davon in der Radiosendung "Motive" um 19 Uhr in Ö1 zu hören!

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