25.12.08

 

Versuchungen

Solange wir in der Welt leben, können wir nicht ohne Drangsal sein und Versuchung sein.

Darum sollte ein jeder bei Versuchungen auf der Hut sein und im Gebet wachen, damit der Teufel keine Gelegenheit findet, ihn zu hintergehen.

Niemand ist so vollkommen und heilig, daß er nicht mitunter versucht würde, und niemand bleibt ganz frei von Versuchungen.

Jedoch sind die Versuchungen den Menschen oft sehr nützlich, wenn sie auch lästig und beschwerlich sind, denn man wird durch sie gedemütigt, geläutert und belehrt.

Viele suchen den Versuchungen zu entfliehen und geraten umso schlimmer hinein.

Durch die Flucht allein können wir nicht siegen, aber durch Geduld und wahre Demut werden wir stärker als alle Feinde.


Wer nur von außen den Versuchungen aus dem dem Wege geht und nciht die Wurzel ausreißt, der wird wenig ausrichten.

Allmählich, in Geduld und Langmut wirst du unter Gottes Beistand besser bestehen als durch Härte und eigenes Ungestüm.

Nimm in der Versuchung oft Rat an und gehe mit einem, der versucht wird, nicht hart um, sondern rede ihm gut zu, so wie du es für dich wünschen würdest.

Die Wurzel aller bösen Versuchungen ist die Unbeständigkeit des Herzens und das geringe Vertrauen auf Gott.

Wir wissen oft nicht, was wir können, aber die Versuchung offenbart, wer wir wirklich sind.

Der Feind wird leichter überwunden, wenn man ihn durch die Tür des Herzens gar nicht erst einläßt.

In Versuchungen und Trübsalen wird der Mensch geprüft, wie weit er fortgeschritten ist.

Es ist nichts Großes, wenn man fromm und eifrig ist, solange uns nichts bedrückt.


Thomas Kempen - Nachfolge Christi

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