9.12.13

 

Reich und obdachlos


Reich und Obdachlos - Millionär_innen lernen das Leben von Obdachlosen kennen.

„Reich und Obdachlos“ – ZDF-Doku

Derzeit berichtet das ZDF mit dem halbdokumentarischen Film „Reich und Obdachlos“ von Karlo Malmedie, in drei Teilen von einem Experiment an den sozialen Brennpunkten Berlins

Einen neuen Blick auf Armut und Obdachlosigkeit in Deutschland ermöglicht die dreiteilige Dokumentarreihe "Reich und obdachlos", die das ZDF wieder ausstrahlt. Rund zehn Kamerateams begleiteten im März 2011 in Berlin vier wohlhabende Deutsche und einen Schweizer, die neun Tage lang auf der Straße und in Obdachlosenunterkünften lebten. Zunächst mussten sie sich allein, ohne Geld und Handy, durchschlagen, dann gemeinsam mit jeweils einem obdachlosen Partner, der ihnen die Kompetenz zum Überleben auf der Straße vermittelte und Einblick in seine Lebenswirklichkeit gab


"Reich und obdachlos" ist ein ungewöhnliches Erzählformat, das die Protagonisten bei einem Perspektivenwechsel begleitet und den Zuschauern einen neuen Zugang zur sozialen Wirklichkeit in Deutschland eröffnet.

 Die Menschen, die den Wechsel aus ihrem behüteten Alltag auf die Straße wagten und rund um die Uhr von der Kamera dabei beobachtet wurden, sind: Stephan Graf Bentzel Sturmfeder Horneck, der auf Schloss Thurn in Heroldsbach bei Bamberg lebt, die Unternehmerin Frida Kappich aus Hamburg, die eine neue Herausforderung sucht, der Selfmade-Millionär Ivar Niederberger aus Basel, der davon überzeugt ist, dass jeder auf der Straße Geld verdienen kann, der Berliner Geschäftsmann und Brillendesigner Ralph Anderl, der seine Heimatstadt von einer anderen Seite kennen lernen möchte, sowie der erfolgreiche Facharzt Dr. Bernhard Hoppe aus München, der für neun Tage Frau und Kinder verließ, um eine neue Lebenserfahrung zu machen. Sein Fazit: "Ich habe Demütigung und soziale Kälte erlebt. Das Projekt hat meine Einstellung zu Obdachlosen verändert."


Ausgangspunkt: Armut
Die Realität von Menschen am Rande der Gesellschaft ist es kein Geld zu haben, keinen warmen und sicheren Schlafplatz, keine Krankenversicherung, keinerlei Teilhabe mehr. Nach Schätzungen unterschiedlicher Wohlfahrtsorganisationen sind alleine in Berlin in etwa 11.000 Menschen obdach- bzw. wohnungslos. Die Gründe dafür sind so unterschiedlich, wie die Menschen selbst. Doch oft genug paaren sich der Verlust von Arbeit, die Trennung einer Partnerschaft oder eine erlittene schwere Krankheit mit Alkoholismus und/oder Drogenkonsum. Komplett aus der Bahn geworfen leben einige noch eine Zeit lang bei Verwandten oder Bekannten, bevor sie letztendlich auf der Straße landen, in abgelegenen und leer stehenden Gebäuden schlafen. Wer Glück hat kann sich einen der begehrten wenigen Plätze in einer Notunterkunft sichern oder wird in einem sozialen Wohnprojekt aufgenommen.

Ausgangspunkt: Reichtum
Der Unternehmer und Multimillionär Ivar Niederberger (41) aus Basel, die Kunstliebhaberin Frida Kappich (50) aus Hamburg, das Gesicht von „ic!berlin“ Ralph Anderl (38), der Facharzt Dr. Bernhard Hoppe (39) aus München und Stephan Graf Bentzel Sturmfeder-Horneck (36) aus Bamberg begegneten Armut bisher nur selten. Obdachlosigkeit war für sie in ihrem behüteten Alltag, nie ein Thema. Aus diesem Grund haben sie sich aufgemacht, diese Welt kennen zu lernen

Dabei sein
Das ZDF hat die fünf Freiwilligen bei diesem ungewöhnlichen Perspektivwechsel neun Tage lang, mit zehn Kamerateams fast rund um die Uhr beobachtet. Das Format eröffnet dabei einen neuen Zugang zu der sozialen Wirklichkeit in Deutschland. Asgard Niemeyer, Streetworkerin der Berliner „Treberhilfe“ und Guido Fahrendholz, Redakteur beim strassenfeger, arbeiten seit Jahren mit wohnungslosen Menschen und haben sie begleitet, mit ihren Erfahrungen unterstützt.


strassenfeger
TV-Sendung auf ZDF Info
presseportal

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