2.11.14

 

Die Worte des Papstes beim Angelusgebet 2.November. 2014

Das Gebet für die Verstorbenen liegt in der Gemeinschaft des mystischen Leibes begründet. Deshalb betont das Zweite Vatikanische Konzil: „Aus der tiefen Anerkennung dieser Gemeinschaft des ganzen mystischen Leibes Jesu Christi hat die pilgernde Kirche seit den Anfängen der christlichen Religion das Gedächtnis der Verstorbenen mit großer Ehrfurcht gepflegt“ (Lumen Gentium, 50).

Das Gedächtnis der Verstorbenen, die Pflege der Gräber und das Gebet für die Seelen der Verstorbenen sind ein Zeugnis der vertrauensvollen Hoffnung, die in der Gewissheit wurzelt, dass der Tod nicht das letzte Wort über das Schicksal des Menschen ist, weil der Mensch für ein Leben ohne Grenzen bestimmt ist, das seinen Ursprung und seine Vollendung in Gott hat. An Gott richten wir daher dieses Gebet: „Gott der unendlichen Barmherzigkeit, deiner grenzenlosen Güte vertrauen wir jene an, die diese Welt verlassen haben und in die Ewigkeit eingegangen sind, wo du die gesamte Menschheit erwartest, die erlöst wurde durch das kostbare Blut Christi, deines Sohnes, der für unsere Sünden gestorben ist. Wenn wir vor deinem Richterstuhl erscheinen werden, o Herr, damit wir von dir das ewige Glück oder unsere Verurteilung empfangen, dann schau nicht auf die viele Armseligkeit, Kleinmut und menschliche Schwäche. Sieh uns mit deinem barmherzigen Blick an, der aus der Zärtlichkeit deines Herzens entspringt, und hilf uns, den Weg einer vollständigen Läuterung zu beschreiten. Möge keines deiner Kinder im ewigen Feuer der Hölle verloren gehen, in dem es keine Möglichkeit zur Reue mehr gibt. Herr, wir vertrauen dir die Seelen unserer Lieben an, und die Seelen derer, die ohne den Trost der Sakramente gestorben sind, oder selbst am Ende ihres Lebens keine Gelegenheit zur Reue gefunden haben. Möge niemand einen Grund haben, sich vor der Begegnung mit dir zu fürchten; möge alle die berechtigte Hoffnung erfüllen, nach unserer irdischen Pilgerfahrt in den Armen deiner unendlichen Barmherzigkeit aufgenommen zu werden. Möge unser Bruder, der leibliche Tod, uns wachsam im Gebet antreffen und beladen mit all dem Guten, das wir während unseres kurzen oder langen Lebens getan haben werden. Herr, möge nichts uns auf dieser Welt von dir fern halten, sondern möge alles in uns den glühenden Wunsch bekräftigen, in Frieden und in Ewigkeit in dir zu ruhen. Amen“ (P. Antonio Rungi, Passionist, „Gebet für die Verstorbenen“; eigene Übersetzung).


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