6.5.15

 

Ruf nach Anti-Wegwerf-Gesetz

Märkte sollen unverkäufliche Lebensmittel verpflichtend spenden

Jedes Jahr werden in der EU 90 Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet, während gleichzeitig 80 Millionen Bürger an der Armutsgrenze leben. Auch Österreichs Supermärkte entsorgen tagtäglich Lebensmittel, die kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums stehen, um Platz für neue, frische Produkte in den Regalen schaffen zu können – so fordert es es ja auch der verwöhnte Kunde. Eine parlamentarische Bürgerinitiative will dieser Praxis nun einen Riegel vorschieben und ein nationales "Anti-Wegwerf-Gesetz" erwirken.

"Verpflichtung der Supermärkte zur Abgabe unverkäuflicher Ware an die Zivilgesellschaft vor der Müllentsorgung" lautet die Forderung einer kürzlich eingereichten und von 8829 Menschen unterstützten Initiative, die derzeit den Umweltausschuss des Nationalrats beschäftigt. Initiator des Anliegens ist Oliver Hönigsberger, selbstständiger Informatiker und Grün-Gemeinderat in Ossiach in Kärnten.

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