26.8.15

 

Der Reißverschluss eines Zeltes schützt nicht

SIE weiß aus eigener Erfahrung, wovon sie redet:

Sr. Hatune:
"Christen und Jesiden werden hauptsächlich aufgrund ihrer Religion verfolgt, aber auch weil sie die Ureinwohner des Landes sind. Die Islamisten wollen sie weghaben, damit alle Ölquellen und Reichtümer des Landes für sie bleiben. Wer sich nicht bekehrt, muss leiden. Das betrifft Christen und Jesiden, zunehmend auch Schiiten.

Geht die Gefahr ausschließlich vom IS aus?
Nein, vor IS war das Problem schon genauso da. Zum Beispiel durften Christen nie etwas auf dem Markt verkaufen, das wäre unrein.
Sie sind Menschen zweiter Klasse.
Auch in der Türkei. Ich bin in der Türkei aufgewachsen – bis heute haben die Christen faktisch keine Rechte.
2008 kam die Regierung und hat unsere christlichen Dörfer beschlagnahmt und verbrannt.
Im Irak und in Syrien ist es genauso, die Minderheiten gelten mehr oder weniger als Freiwild. Das liegt nach meiner Erfahrung eindeutig am islamischen Glauben. Ich kann als Beispiel Suren zitieren, Sure 47 Vers 4 etwa.

Im Koran gibt es viele Befehle, Ungläubige zu töten, etwa ein Drittel des Koran ist gegen die Ungläubigen gerichtet. Der IS will lediglich den Koran erfüllen.

Moderate Moslems betonen, die Gräueltaten des IS hätten nichts mit ihrer Religion zu tun.
Das stimmt so nicht.
Dann sollen sie die Koranverse, die zu den Gräueltaten des IS führen, löschen! Sie sollten dringend den Koran überarbeiten und das, was den Menschen wehtut, streichen. Man muss allerdings auch aufpassen, die Muslime nicht alle in einen Topf zu werfen. Es gibt auch sehr moderate, gebildete islamische Leute, die den Koran nicht wörtlich nehmen. Leider trauen sie sich nicht, den Mund aufzumachen.
Dann gibt es sehr viele Muslime, die den Koran kaum kennen, ihn zudem nicht auf Arabisch lesen können. Die Aleviten und Schiiten gehören eher moderaten, friedlichen Strömungen an.
Die Islamisten machen nur einen sehr kleinen Teil der Muslime aus – das Problem ist aber, dass sie sich tatsächlich auf die Suren des Koran berufen können. Sie sind sozusagen die „besseren Moslems“. ...
In Flüchtlingslagern gab es immer wieder Übergriffe auf Christen, deshalb versuchen sie bewusst, dort nicht hin zu gehen. ...

Die einzige Möglichkeit für die Flüchtlinge, jemals wieder zurück zu kehren, wäre die Einrichtung einer Schutzzone für Christen und Jesiden. Sie müsste allerdings von der internationalen Politik eingerichtet und gesichert werden, nicht von lokalen Regierungen, da ist kein Vertrauen mehr vorhanden.
Wenn das nicht zustande kommt, sollte man die verfolgten Minderheiten, also maximal zwei Millionen Menschen, auf Europa, Amerika und Australien aufteilen.
Ich bevorzuge eine Schutzzone, damit die Wiege der Christenheit nicht leer wird. Ein Baum lebt von seinen Wurzeln. Und die sind dort im Nahen Osten."

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