20.9.15
Hemut Zott bereits 2004 an Kardinal Lehmann: „Ihre Kirche versagt heute in Bezug auf den Islam genauso wie damals beim National-Sozialismus“
Helmut Zott, Brief vom 19.03.2004
Sehr geehrter Herr Kardinal Lehmann,
der islamische Terrorismus, der mit dem
Terrorakt des 11. September 2001 eine neue Dimension erreicht hat, ist
nun auch in Europa angekommen. Er vollzieht sich inzwischen direkt vor
unserer Haustüre. Nach dem Anschlag von Madrid fragt man sich entsetzt,
wie viele Tote es in Zukunft bei uns in Deutschland geben muss, bis Sie
und Ihre Kirche die wahren Wurzeln des Terrors erkennen und dagegen
ankämpfen.
Bedauerlicherweise reihen auch
Sie sich in den großen Chor der naiven Ignoranten ein, die den
„authentischen Islam“ als eine Religion betrachten, die in keinem
unmittelbaren Zusammenhang mit den Terroranschlägen des 11. September
2001 und den Bombenanschlägen von Madrid vom 11. März 2004 steht und nur
missbraucht wird.
Ihre Äußerung im Deutschlandfunk, dieser
erneute Terrorakt mit fast zweihundert Toten rechtfertige nicht eine
generelle Skepsis gegenüber dem Islam, ist provokant in ihrer Dummheit
und für jeden vernünftigen Menschen unerträglich.
Was wir heute denken, wird morgen unser
Schicksal sein. Was Sie als Kardinal und Vorsitzender der katholischen
Deutschen Bischofskonferenz heute über den Islam in Ihrer Verblendung
und Verantwortungslosigkeit verbreiten, wird morgen mit beitragen, unser Land ins Verderben zu stürzen und unser aller Schicksal mitbestimmen.
Die Kirche versagt heute wieder -
auch durch Ihre Mitschuld - wie sie damals durch Erkenntnisblindheit
für das Böse versagt hat, als sich der Nationalsozialismus schleichend
etablierte.
Edith Stein sollte uns gemahnen.
Man soll einst nicht wieder sagen können
„zu viele haben geschwiegen“ oder „man habe es nicht gewusst“. Heute
ist es erneut von besonderer Wichtigkeit, nicht zu schweigen, und für
die Zukunft wird es von persönlicher Bedeutung sein, nicht geschwiegen
zu haben. Um an dieser Stelle meine Ansichten nicht nochmals im
Einzelnen ausbreiten zu müssen, lege ich Ihnen zur Erklärung meine
Ausführung „Islam und Kirche“ bei.