15.10.15
Ordensfrau: Der Westen soll IS militärisch stoppen
Die westlichen Staaten sollten die Terrororganisation Islamischer Staat
(IS) militärisch stoppen. Das fordert die syrisch-orthodoxe
Ordensschwester Hatune Dogan (Warburg/Westfalen) in einem Interview mit
der Evangelischen Nachrichtenagentur idea (Wetzlar). Die Ordensfrau
setzt sich mit ihrer „Schwester Hatune Stiftung“ für verfolgte Christen
ein. Wenn man weiter zusehe und abwarte, komme der IS auch nach Europa,
so Schwester Hatune. Sie forderte die Politik dazu auf, im Nahen Osten
Schutzzonen für Christen und Jesiden zu schaffen. Wenn dies nicht
gelinge, sollte man die bedrohten Minderheiten nach Europa bringen.
Schwester Hatune: „In Europa reden die Menschen viel über Tierschutz,
aber wenn im Nahen Osten Christen geschlachtet werden, kümmert sich
keiner darum.“ Die Christen hätten im Nahen Osten einst 96 Prozent der
Bevölkerung ausgemacht; heute seien es weniger als fünf Prozent. Nach
Schwester Hatunes Einschätzung hat sich die Situation der Christen und
Jesiden in Syrien und im Irak weiter verschlechtert. Sie müssten jeden
Moment damit rechnen, durch den IS überfallen oder entführt zu werden.
Ein aus den Händen des IS befreites 14-jähriges Mädchen habe ihr
berichtet, dass sie innerhalb von zwei Monaten 280 Mal vergewaltigt
worden sei.
Nach den Worten von Schwester Hatune kann man den IS nicht vom Islam trennen. Er berufe sich auf den Koran, etwa auf Aussagen, dass man Ungläubige bekämpfen müsse. Europa müsse zudem aufpassen, welche Flüchtlinge es unterstütze. Es bestehe die Gefahr, dass muslimische Parallelgesellschaften entstünden und das islamische Religionsgesetz, die Scharia, verwirklicht werde. Bei den Flüchtlingen kämen auf einen Christen 500 bis 800 Muslime. Die Regierungen müssten den Neuankömmlingen klar machen, dass sie sich an die Gesetze des Landes zu halten hätten. Wenn nicht, müssten sie in ihre Heimat zurückkehren. Die Schwester Hatune-Stiftung baut für Flüchtlinge Häuser, spendet Lebensmittel, Kleider und Decken. 2010 erhielt die Ordensfrau für ihre Arbeit das Bundesverdienstkreuz.
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Nach den Worten von Schwester Hatune kann man den IS nicht vom Islam trennen. Er berufe sich auf den Koran, etwa auf Aussagen, dass man Ungläubige bekämpfen müsse. Europa müsse zudem aufpassen, welche Flüchtlinge es unterstütze. Es bestehe die Gefahr, dass muslimische Parallelgesellschaften entstünden und das islamische Religionsgesetz, die Scharia, verwirklicht werde. Bei den Flüchtlingen kämen auf einen Christen 500 bis 800 Muslime. Die Regierungen müssten den Neuankömmlingen klar machen, dass sie sich an die Gesetze des Landes zu halten hätten. Wenn nicht, müssten sie in ihre Heimat zurückkehren. Die Schwester Hatune-Stiftung baut für Flüchtlinge Häuser, spendet Lebensmittel, Kleider und Decken. 2010 erhielt die Ordensfrau für ihre Arbeit das Bundesverdienstkreuz.
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