16.12.15
Gewalt gegen Christen in Flüchtlingsunterkünften
Werden Christen in Flüchtlingsunterkünften von ihren muslimischen
Mitbewohnern bedroht und verletzt? So berichten es Betroffene aus
Berlin. Auch die Kirche kennt solche Fälle. Bei der Senatsverwaltung
hingegen ist das Problem nicht bekannt.
"Sie glauben fest daran, was im Koran steht. Und dort steht eben geschrieben, sollte ein Muslim dem Islam den Rücken zukehren, dann muss er getötet werden. Und wenn sie jemanden wie mich sehen, der als Muslim auch noch zum Christentum konvertieren will, dann wird ihr Hass noch viel größer. Sie tun alles, um mir das Leben dort schwer zu machen."
Behrad, der ebenfalls zum Christentum konvertieren will, hat in seiner Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Dahlem ebenfalls schlechte Erfahrungen gemacht. Mit den muslimischen Bewohnern habe er keine Probleme, dafür mit dem arabischstämmigen Wachpersonal.
Für Pfarrer Gottfried Martens von der Dreieinigkeitskirche in Berlin-Steglitz sind beide Vorfälle kein Einzelfall. Iranische und afghanische Taufbewerber berichteten ihm fast täglich, dass sie wegen ihrer Religionszugehörigkeit in den Unterkünften beleidigt, bedroht, bedrängt würden.
"Wenn sie beispielsweise dabei erwischt werden, dass sie in der Bibel lesen oder wenn sie gar ihr Taufkreuz tragen, dann bekommen sie sehr deutliche Worte zu hören. Es geht bis dahin, dass sie in der Küche stehen und jemand kommt rein und zeigt ihnen ein Enthauptungsvideo und sagt, du bist der nächste."
Pfarrer Martens plädiert dafür, persische und arabische Christen in separaten Heimen unterzubringen.
Hendrik Cremer vom Deutschen Institut für Menschenrechte betont, der effektivste Gewaltschutz bestehe darin, Menschen nicht in Massenunterkünften unterzubringen. Solange dies angesichts der Flüchtlingssituation nicht möglich sei, müssten dringend Schutzkonzepte her, allen voran unabhängige Beschwerdestellen.
"Wir sind der Meinung, dass so etwas auch bundesweit und landesweit etabliert werden sollte für Erstaufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünfte. Dass hier also ein Beschwerdemechanismus entwickelt wird unter Einbeziehung auch der zivilgesellschaftlichen Organisationen, dass hier Gefährdungslagen diskutiert werden und soweit erkannt auch berücksichtigt werden."
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"Sie glauben fest daran, was im Koran steht. Und dort steht eben geschrieben, sollte ein Muslim dem Islam den Rücken zukehren, dann muss er getötet werden. Und wenn sie jemanden wie mich sehen, der als Muslim auch noch zum Christentum konvertieren will, dann wird ihr Hass noch viel größer. Sie tun alles, um mir das Leben dort schwer zu machen."
Behrad, der ebenfalls zum Christentum konvertieren will, hat in seiner Flüchtlingsunterkunft in Berlin-Dahlem ebenfalls schlechte Erfahrungen gemacht. Mit den muslimischen Bewohnern habe er keine Probleme, dafür mit dem arabischstämmigen Wachpersonal.
Für Pfarrer Gottfried Martens von der Dreieinigkeitskirche in Berlin-Steglitz sind beide Vorfälle kein Einzelfall. Iranische und afghanische Taufbewerber berichteten ihm fast täglich, dass sie wegen ihrer Religionszugehörigkeit in den Unterkünften beleidigt, bedroht, bedrängt würden.
"Wenn sie beispielsweise dabei erwischt werden, dass sie in der Bibel lesen oder wenn sie gar ihr Taufkreuz tragen, dann bekommen sie sehr deutliche Worte zu hören. Es geht bis dahin, dass sie in der Küche stehen und jemand kommt rein und zeigt ihnen ein Enthauptungsvideo und sagt, du bist der nächste."
Pfarrer Martens plädiert dafür, persische und arabische Christen in separaten Heimen unterzubringen.
Hendrik Cremer vom Deutschen Institut für Menschenrechte betont, der effektivste Gewaltschutz bestehe darin, Menschen nicht in Massenunterkünften unterzubringen. Solange dies angesichts der Flüchtlingssituation nicht möglich sei, müssten dringend Schutzkonzepte her, allen voran unabhängige Beschwerdestellen.
"Wir sind der Meinung, dass so etwas auch bundesweit und landesweit etabliert werden sollte für Erstaufnahmeeinrichtungen und Gemeinschaftsunterkünfte. Dass hier also ein Beschwerdemechanismus entwickelt wird unter Einbeziehung auch der zivilgesellschaftlichen Organisationen, dass hier Gefährdungslagen diskutiert werden und soweit erkannt auch berücksichtigt werden."
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