16.1.16

 

Ausnahmemusiker Karl Richter

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Ein unvergessener und wunderbarer Bach-Interpret der die sächsische Bach-Tradition eines Ramin und Straubes fort setzte. Ein begnadeter Cembalo und Orgelspieler.

Von Karl Richter gibt es nur wenige filmische Live-Dokumente. Die meisten dieser raren Proben- und Konzertmitschnitte sowie einiger Interviews konnten wir in die Film-Trilogie „Karl Richter in München - Zeitzeugen erinnern sich" einbringen. Einige Ausschnitte möchten dazu anregen, den Künstler Karl Richter etwas näher kennenzulernen.

Es ist so wunderbar, dass es Karl Richter geschafft hat, seine Klangvorstellungen in seinem Bachchor und seinem Bachorchester zu verwirklichen. Die Dynamik, Artikulierung, Tempi und Dramaturgie - und alles ausgehend auf legato - sind noch heute Maßstäbe. 

Richters Klangvorstellung war von der Leipziger Tradition eines Traube und Ramin geprägt. Mit den jungen Stimmen des Bach-Chores erreichte er genau das Klangbild, das ihm vorschwebte. In der Tat klingt der Bach-Chor trotz der 80 bis 90 Sängerinnen und Sänger oft schlanker und beweglicher als so mancher der Kammerchöre, mit denen Bach heute eingespielt wird.

Herr Martin müsste bestätigen können, dass Karl Richter nur dann ernst und relativ ausdruckslos guckte, wenn eine Kamera ihn aufnahm. War keine Kamera dabei, so dirigierte er in seinen Konzerten mit sehr viel Mimik und Ansprache über Blicke und Lächeln. Er bedankte sich mit Blicken während der Aufführungen für gute Leistungen der Akteure und hielt einen intensiven visuellen Kontakt.

dieser Mann war unglaublich...als ob er von jemendem, oder etwas gesandt wurde, um Bach, Händel und Vivaldi auf der Orgel zu spielen...aufzuführen...schade, dass er so früh starb, aber das tat Mozart auch..wir müssen unsere Helden eben ehren, egal wie alt sie wurden..friede

Dieser Ausschnitt stammt aus der DVD-Trilogie und ist dem Film "Karl Richter und sein Münchener Bach-Chor" entnommen, den das ZDF 1967/68 erstellt hat.

 Das "Espressivo", wie es Karl Richter nannte, war das Geheimnis seines Musizierens, das man nicht mit Worten erklären kann. In den Chorproben und den Hauptproben vor Aufführungen umschrieb er dieses "Espressivo" manchmal auch mit anderen Worten wie: Musik mit dem Herzen machen, Sie müssen das von innen heraus fühlen oder: Seien Sie ganz dabei!!

Zu Karl Richters 80. Geburtstag (und zugleich 25. Todestag) entstand von 2004 -2006 eine einzigartige, umfangreiche Buch-Dokumentation sowie eine zweisprachige Film-Trilogie (deutsch, englisch), welche die 30-jährige Ära Karl Richters in München wieder auferstehen lässt und würdigt.
Zahlreiche Fotos, Film-Dokumente, persönliche Erinnerungen auf Normal8- und Super8-Filmen, Ton-Dokumente aus Live-Konzerten sowie Ausschnitte aus Interviews mit 36 Zeitzeugen belegen die Ausnahmestellung Karl Richters im Musikleben Münchens und von hier in alle Welt hinaus.


The Legacy of Karl Richter

The Master... The master of flow... Karl Richter always had a profound understanding of the inner soul of Bach. Please excuse me for not mentioning other great composers. But even as a young danish boy i imagined how it would feel to play Bach. I learned to play the trombone and play jazz. But ever so often i would listen to Karl Richter, his Toccata and Fugue in D-minor, close my eyes and move my fingers as if i were playing the organ in OttoBeuren. Karl Richter influences my life even today here in Kopenhagen,Denmark on the 31/12 2015. He understood Bach and channeled Bach. What a divine gift.......

Thanks to the producers, who in "Legacy of Karl Richter" collected the most interesting biography of the life and work of this great man. They introduce this multi-talented artist who died unfortunately much too early with 54years..He left a great heritage- Hence who will listen to the videos will be inspired and motivated to take action. .

 

Karl Richter - Zeitdokumente

 

Filmtrilogy

  Zu Karl Richters 80. Geburtstag (und zugleich 25. Todestag) entstand von 2004 -2006 eine einzigartige, umfangreiche Buch-Dokumentation sowie eine zweisprachige Film-Trilogie (deutsch, englisch), welche die 30-jährige Ära Karl Richters in München wieder auferstehen lässt und würdigt. 

Sebastian Bach

 

 Diesen Choral schrieb Bach am Ende seines Lebens, zwei Jahre vor seinem Tod. Er war damals schwer erkrankt, er litt unter Alltersdiabetes, Nervenschmerzen und ein Schlaganfall macte ihm schwer zu schaffen. Insofern ist dieses Credo seine letzte Auseinandersetzung mit seinem Leben, seiner Musik und auch mit seinem Glauben. Der Gerontloge und Musikwissenschaftler Andreas Kruse sagt dazu: "Aber erst zwei Jahre vor seinem Lebensende entwickelte er (Bach) den Wunsch einer 'Missa tota', also eine große Messe, zu erschaffen. Dazu komponierte er Tiele des 'Credo' um. Wenn Sie das 'Credo' oder das 'Ex expecto'hören, dann spüren Sie auch diese große musikalische Kraft. Sie denken, das muß ein Mensch voller körperlicher Kräfte geschireben haben. Aber es war ein Mensch, der körperlich schwach war. In der Psychologie wurde einmal die Aussage getroffen, im Alter kreuzen sich die körperliche Leistungskurve, die nach unten weist, und die nach eben gehende seelisch-geistige Reifungskurve Da ist viel Wahres dran. (::)Was wir lernen könnenß Vielleicht folgendes: Wer in sich ruht, sich auf sich selbst konzentriert, seine Talente erkennt und umsetzt, der kann auch im hohen Alter schöpferische Kräfte entwickeln. Das gilt übrigens auch für denjenige, der akzeptiert, dass er an seinem Lebensende angekommen ist, und der die restliche Zeit intensiv nutzen will."



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