5.4.16
Umstrittener Bildungsplan in Baden-Württemberg tritt mit Änderungen in Kraft
Mit Erleichterung haben Kritiker des baden-württembergischen
Bildungsplans auf die neue Fassung reagiert. Sie wurde am 4. April
veröffentlicht. Zum Hintergrund: Der Bildungsplan tritt zum neuen
Schuljahr im Herbst in Kraft. Gegenüber dem umstrittenen Entwurf hatte
Kultusminister Andreas Stoch (SPD) noch Änderungen vorgenommen, nachdem
es heftige Proteste gab. So hatte der Pädagoge Gabriel Stängle
(Rohrdorf/Nordschwarzwald) im vergangenen Jahr rund 192.000
Unterschriften für eine Petition gegen den Entwurf des Bildungsplans
gesammelt. Sie wandte sich gegen das Vorhaben der damaligen grün-roten
Landesregierung, die „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ zum Leitprinzip des
Unterrichts aller allgemeinbildenden Schulen zu machen, wie es
LSBTTIQ-Gruppen (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender,
Transsexuelle, Intersexuelle, Queer) fordern. In der neuen Fassung ist
nun statt von fünf Leitprinzipien von sechs Leitperspektiven die Rede.
Die „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ geht jetzt in einer allgemeinen
Leitperspektive „Akzeptanz und Toleranz von Vielfalt“ auf. Dort heißt es
nun, dass „der konstruktive Umgang mit Vielfalt eine wichtige Kompetenz
für die Menschen in einer zunehmend von Komplexität und Vielfalt
geprägten modernen Gesellschaft darstellt“.
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