31.5.16

 

Alzheimer: Falsche Theorien und die Ursachen

In der Alzheimer-Forschung werden meist nur jene Theorien wahrgenommen, die auch Profit bringen. Ob es sich um die tatsächlichen Ursachen handelt und ob die entsprechenden Therapien auch wirklich Linderung versprechen, ist zweifelhaft. Sind Plaques nun für die Entstehung von Alzheimer verantwortlich oder sind sie nur eine Folge der Alzheimer Krankheit? Und wenn letzteres, was ist die Ursache von Alzheimer?

Eiweisshaltige Ablagerungen im Gehirn, die man auch Plaques nennt, sind nicht der Hauptauslöser der Alzheimer Krankheit,
sagt Wissenschaftler und Alzheimer-Spezialist Scott McGinnis von der Harvard Medical School und vom Brigham and Women’s Hospital in Boston.

Alzheimer-Medikamente bleiben wirkungslos

Bei Alzheimer, der meist verbreiteten Form von Demenz, verschlechtern sich konstant die geistigen Funktionen im Gehirn des Patienten – darunter auch das Gedächtnis und die Fähigkeit, für sich selbst zu sorgen.
Wissenschaftler haben lange angenommen, dass diese Degeneration dann entstehe, wenn sich die sog. amyloiden Plaques, die vom Körper selbst gebildet werden, im Gehirn nicht mehr – wie in einem gesunden Gehirn üblich – auflösen, sondern sich anhäufen und zur Zerstörung der Nervenzellen führen.
"Amyloid" bedeutet, dass es sich bei den Plaques um Protein-Fragmente handelt, genauer gesagt um zwei Mini-Proteine (=Peptide), die unter dem Oberbegriff Beta-Amyloid-Peptide zusammen gefasst werden. Sie haben unter anderem antimikrobielle Funktionen.
Da sie aber lange Zeit als ausschliesslich neurotoxisch, also giftig für die Nervenzellen, angesehen wurden, betrachtete man sie als Feind und entwickelte Medikamente gegen diese Proteine – in der Hoffnung, die Alzheimer Krankheit liesse sich vielleicht damit aufhalten, was aber leider nicht der Fall ist.

Wenn Sie die Krankheit Alzheimer erwähnen, denkt ein jeder sofort, dass eigentlich die Plaques das Leiden auslösen. Nichts könnte jedoch weiter von der Wahrheit entfernt sein,
erklärt Andrew Dillin vom Salk Institute in Kalifornien und dem Howard Hughes Medical Institute.
Die Daten deuten nämlich darauf hin, dass die Plaques eine Art Schutz darstellen, den der Körper herzustellen versucht. Sie sind also vielmehr ein Anzeichen dafür, dass das Gehirn den Menschen vor irgendetwas bewahren will.
Adrian Ivinson, Leiter des Neurologischen Forschungszentrums (Harvard Neuro Discovery Center) in Boston, wo man permanent – gemeinsam mit der Harvard Medical School – an der Entwicklung neuer Alzheimer-Medikamente arbeitet, sagte, Forscher würden sich langsam aber sicher an den Gedanken gewöhnen müssen, dass die Plaques eine prima Erfindung des Gehirns seien.


Alzheimer die Folge von Entzündungen?

Wie erwähnt, haben die Beta-Amyloid-Peptide antimikrobielle Wirkung. Was für ein Problem könnte ein Körper haben, der plötzlich grosse Mengen antimikrobieller Substanzen bildet? Er hat ein Entzündungs-Problem.
Entzündungen können dann entstehen, wenn schädliche Bakterien (z. B. von Zahnherden), Pilze oder auch Toxine wie Aluminium, Schwermetalle oder andere Gifte aus der Umwelt im Gehirn eintreffen.
Wer oder was konkret für die Entzündung zuständig ist, die schliesslich zu Alzheimer führt, war lange Zeit noch unbekannt.
Inzwischen aber gibt es Hinweise auf den Schuldigen: Zucker. Zucker zerstört einerseits die Darmflora und kann andererseits zu einem chronisch erhöhten Insulinspiegel führen.
Bei einer gestörten Darmflora fällt der entzündungshemmende Effekt der gesunden Darmflora weg, und ein chronisch erhöhter Insulinspiegel gilt generell als Auslöser von Entzündungen. Details dazu lesen Sie hier: Zucker macht Alzheimer

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