16.5.16

 

Kribbeln wie Ameisen im Bein

Sogenanntes Ameisenkribbeln bzw. Ameisenlaufen zeigt eine Sensibilitätsstörung an. Diese meist sehr unangenehme und oft auch quälende Empfindung wird auch Parästhesie genannt. Sie kann spontan, bei sanfter Berührung oder im Rahmen einer Bewegung auftreten und Arme, Beine, aber auch Gesicht, Nacken oder Oberkörper betreffen.


Wird ein Kribbeln im Bereich der Extremitäten wahrgenommen, so sind die betroffenen Glieder oft nur "eingeschlafen", d.h. durch ungünstiges Sitzen, Liegen oder Stehen schlecht durchblutet. Dies bewirkt eine Minderversorgung der Nerven mit Sauerstoff und Nährstoffen – eine Störung der Erregungsleitung, mit den bekannten Kribbelempfindungen, ist die Folge. Kribbeln kann aber auch auf eine bereits bestehende, schwerwiegende Durchblutungsstörung hinweisen, welche im Rahmen von Gefäßverschlüssen auftritt und nicht "lagerungstechnisch" bedingt ist.

Ein häufiges oder bleibendes Auftreten von Ameisenlaufen oder das Empfinden einer tauben, "eingeschlafenen" Körperregion kann somit Ursachen haben, die es durch eine medizinische Untersuchung abzuklären gilt. Die entsprechende Lokalisation des Kribbelns am Körper, aber auch womöglich vorhandene Zusatzsymptome wie Schmerzen, "kaltes Bein" oder Muskelschwäche geben in vielen Fällen wichtige Hinweise auf die zugrunde liegende Erkrankung.
Missempfindungen im Rahmen neurologischer Erkrankungen treten bei Nervenkompressionen, Polyneuropathien (häufig verursacht durch Diabetes mellitus oder Alkoholkrankheit) und Bandscheibenvorfällen auf. Auch Infektionserkrankungen wie Herpes zoster (Gürtelrose) oder Borreliose können Kribbeln hervorrufen. Erkrankungen von Gehirn, Hirnstamm oder Rückenmark können ebenso Sensibilitätsstörungen hervorrufen, wie etwa ein Tumor oder Multiple Sklerose.
Treten die Missempfindungen im wiederholtem Maße spontan und "anfallsartig" auf, so lässt dies auch an Epilepsie denken und sollte diesbezüglich vom Neurologen abgeklärt werden. Zu den weiteren möglichen Ursachen des Ameisenkribbelns zählen Migräne und die Hyperventilation (maximales Durchatmen, im Stress oder im Rahmen von Panikattacken, welches vor allem im Bereich der Mundregion und an Händen und Füßen Kribbeln hervorruft).

Spezielle Untersuchungsmethoden (Sensibilitätstest, Untersuchungen einzelner Nerven, Messung der Durchblutung, CT, MR, EEG, Bluttests usw.) stehen zur Verfügung. Je nach diagnostizierter Ursache wird eine entsprechende Therapie eingeleitet.

Leiden Sie an starken, zum Teil auch quälenden Missempfindungen bzw. an Kribbeln, welches immer wieder auftritt oder ständig vorhanden ist, wenden Sie sich an ihren Hausarzt. Er wird mit Ihnen die weiteren diagnostischen Schritte besprechen bzw. Sie zu den dafür zuständigen Fachärzten überweisen.

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Ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl an den Gliedmaßen und anderen Körperstellen deutet auf Nervenstörungen oder mangelnde Durchblutung hin. Auch psychische Ursachen kommen infrage.


So besiegen Sie das Kribbeln in den Füßen

iele Zuckerkranke leiden unter kribbelnden Füßen. Die Ursache ist eine Schädigung der Nerven – die Polyneuropathie. Sie betrifft vor allem die Beine. Praxisvita sagt Ihnen, wie Sie diese Krankheit aufhalten können.

Symptom Ameisenlaufen

Ameisenlaufen – so schildern viele Patienten die Empfindungen, die die Erkrankung bei ihnen auslöst. Ein Kribbeln, als wenn Ameisen über die Füße laufen. Andere Betroffene schildern die Symptome als unangenehmes, nicht unbedingt schmerzhaftes Stechen. Die Beschwerden treten vor allem nachts auf und rauben Diabetikern den Schlaf.
Unempfindlichkeit ist ein weiteres Merkmal der Polyneuropathie. Denn die Erkrankung schädigt die Nervenbahnen, die von den Füßen bis ins Gehirn führen. Schmerzreize kommen deshalb dort nicht mehr richtig an. So kann es etwa passieren, dass ein Diabetiker mit dieser Folgeerkrankung auf eine Reißzwecke tritt und es gar nicht merkt. Auch andere Verletzungen am Fuß können sich so zu chronischen Wunden auswachsen. Deshalb: regelmäßig Füße kontrollieren!

Ursache für das Kribbeln ist ein schlecht eingestellter Diabetes

Ursache der Polyneuropathie ist ein schlecht eingestellter Diabetes. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Diabetiker diese Nervenschädigung erleidet, liegt bei circa 50 Prozent. Nerven haben wie Stromkabel eine Isolierung. Und diese Isolierung werde bei zu hohem Blutzucker angegriffen, weil die Müllabfuhr aus dem Körper nicht mehr richtig funktioniert. Ständig entstehende Abfallstoffe sammeln sich an.
Die Diagnose kann der Arzt mit einem ganz einfachen Trick stellen: mittels einer Stimmgabel. Die wird angeschlagen und mit ihrer Basis an den Fußknöchel gehalten. Patienten mit Polyneuropathie empfinden die Vibrationen deutlich schwächer als Gesunde. Außerdem ist ihr Kalt-Warm-Empfinden gestört, und der Arzt kann die Nervenleitgeschwindigkeit messen.

Benfotiamin-Präparate lindern das Kribbeln

Die Therapie erfolgt in erster Linie durch ein gutes Einstellen des Diabetes. Ergänzend kann der Wirkstoff Benfotiamin den Betroffenen helfen. Dabei handelt es sich um eine Vorstufe des Vitamins B1 (Thiamin). Der Thiamin-Spiegel ist bei vielen Diabetikern um 75 Prozent erniedrigt. Benfotiamin-Präparate gibt es rezeptfrei in der Apotheke. Schon nach vier Wochen Einnahme stellen sich erste Erfolge ein.


Selbst-Test: Habe ich Polyneuropathie?

 

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