7.7.16
Mathematiker: Gott erschuf die Welt - Hawking ist unlogisch
Für
die Entstehung des Universums ist laut dem englischen Astrophysiker
Stephen Hawking kein Gott notwendig gewesen. Widerspruch kommt jetzt von
einem Professor aus Oxford: Er hält Hawkings Argumentation für
unlogisch.
John Lennox
ist Professor für Mathematik an der Universität Oxford, Dozent für
Wissenschaftsphilosophie - und ein bekennender Christ. Er kritisiert die
These des Astrophysikers Hawking, wonach sich das Universum selbst aus
dem Nichts erschaffen habe und Gott dafür nicht nötig gewesen sei.
Lennox hat in der englischen Zeitung "Daily Mail" eine ausführliche Erwiderung auf Hawkings Thesen verfasst.
Der
Physiker erliege einer Reihe elementarer Missverständnisse, schreibt
der Mathematiker. Nach John Lennox' Überzeugung kann man die Welt nicht
ohne Gott erklären.
Hawking
argumentiert in seinem neuen Buch „Der große Entwurf – Eine neue
Erklärung des Universums“, (seit 7. September in Deutschland
erhältlich), das Universum könne sich selbst erschaffen,
weil es Naturgesetze wie die Schwerkraft gebe. Der Urknall sei eine
unausweichliche Konsequenz der physikalischen Gesetze. Die „Hand Gottes“
sei dafür nicht nötig, behauptet Hawking.
John Lennox: Hawkings Gottesbild ist fehlerhaft
Doch
wie John Lennox in seiner Erwiderung hervorhebt, ist bereits Hawkings
Vorstellung von Gott fehlerhaft. Er sehe ihn als Lückenbüßer, der immer
dann herhalten müsse, wenn man keine naturwissenschaftliche Erklärung
für ein Phänomen finde. Doch für Christen sei Gott "der Autor der ganzen
Show – sowohl von den Teilen, die wir nicht verstehen als auch von
denen, die wir verstehen."
"Als
Wissenschaftler und Christ würde ich sagen, dass Hawkings Behauptung
fehlgeleitet ist", schreibt John Lennox in der englischen Zeitung. "Er
möchte, dass wir zwischen Gott und den Gesetzen der Physik wählen, so
als würden sie in einem Gegensatz zueinander stehen."
John Lennox: Die Schöpfung und ihren Schöpfer verstehen
Das
aber sei aber eine falsche Alternative, betont der
Mathematik-Professor. So wie man die Arbeit eines Ingenieurs umso mehr
bewundere, je besser man sie verstehe, so wachse auch die Ehrfurcht vor
dem Schöpfer, je mehr man dessen Schöpfung verstehe.
Lennox
liefert für seine These auch ein anschauliches Beispiel: "Wenn er
(Hawking; Anm. d. Red.) uns dazu aufruft, uns zwischen Gott und den
Gesetzen der Physik zu entscheiden, dann ist das so, als ob jemand
möchte, dass man sich zwischen dem Luftfahrt-Ingenieur Sir Frank Whittle
und den Gesetzen der Physik entscheiden sollte, um zu erklären, wie
eine Raketendüse funktioniert. Er bringt hier die Kategorien
durcheinander. Die Gesetze der Physik können erklären, wie eine
Flugzeugdüse funktioniert, aber jemand muss sie bauen, mit Treibstoff
füllen und sie zünden. Das Flugzeug konnte nicht von selbst ohne die
Gesetze der Physik erbaut werden, sondern die Entwicklung und der Bau
dieser Düse bedurfte des Genies eines Mannes wie Whittle. Genauso
konnten die Gesetze der Physik das Universum nicht erschaffen."
John Lennox: Kein Widerspruch zwischen Wissenschaft und Religion
Außerdem
fragt Lennox: "Woher kam die Schwerkraft, und was war die schöpferische
Kraft ihrer Geburt?" Hawkings Denken gründe auf der Annahme, dass sich
Naturwissenschaft und Religion widersprechen. Doch für ihn als Christen,
so John Lennox, gebe es da keinen Widerspruch. Vielmehr stärke "die
Schönheit der Naturgesetze" den Glauben an einen intelligenten,
göttlichen Schöpfer.
Hawkings
Argument, wonach die Existenz der Schwerkraft auf die Erschaffung des
Universums aus sich heraus deute, erscheine vor diesem Hintergrund noch
unlogischer.
Grundsätzlich, so
behauptet der Mathematiker, ergebe der christliche Glaube auch
naturwissenschaftlich einen Sinn. Laut Lennox reichen Hinweise auf die
Existenz Gottes über die Naturwissenschaften hinaus. Gott habe sich
selbst den Menschen in Jesus Christus vor zwei Jahrtausenden offenbart.
Dies sei nicht nur in den Schriften der Bibel gut belegt, sondern auch
durch eine Fülle archäologischer Funde. Der Professor aus
Oxford betont: "Mein Glaube an Gott beruht nicht nur auf Erkenntnissen
der Naturwissenschaft sondern auch auf dem historischen Zeugnis, dass
Jesus Christus von den Toten auferstanden ist."
Die
Botschaft des Atheismus, wonach der Mensch nur nach Selbstbelohnung und
Überleben strebe, habe schon immer einen depressiven Eindruck
hinterlassen. John Lennox: „Atheismus ist ein hoffnungsloser Glaube.
Hingegen gibt die christliche Botschaft, fest gegründet in der
Auferstehung Jesu Christi von den Toten, Hoffnung für die Zukunft."
John Lennox ist Autor der Bücher: