4.8.16

 

Frankreich: Seit Ende 2015 wurden 20 Moscheen geschlossen


Seit Dezember 2015 haben die französischen Behörden 20 Moscheen geschlossen, in denen es Anhaltspunkte dafür gab, dass dort ein radikaler Islam gepredigt werde. Das gab der französische Innenminister Bernard Cazeneuve am Montag im Gespräch mit Vertretern des französischen Rates für Muslime bekannt. Gleichzeitig betonte Cazeneuve, dass es in Frankreich keinen Platz gebe für diejenigen, die in Gebetsräumen und Moscheen Hass verherrlichen und fördern und die einige republikanische Prinzipien wie zum Beispiel die Gleichheit zwischen Mann und Frau nicht respektieren. Das Treffen mit dem Muslimrat erfolgte aufgrund des Anschlags in Nizza und der Ermordung des katholischen Priesters Jaques Hamel in seiner Kirche in Saint-Etienne-du-Rouvray.
In Frankreich gibt es rund 2.500 Moscheen und Gebetssäle, von denen etwa 120 als Zentren gelten, in denen der Salafismus gepredigt wird. Der Innenminister hat außerdem berichtet, dass seit 2012 80 Personen abgeschoben worden sind, während einige Dutzend weiterer Abschiebeverfahren noch laufen. Auch die ausländische Finanzierung der Moscheegemeinden stehe auf dem Prüfstand. Eine neu zu gründende französische Behörde könnte die Finanzierung der Gemeinden in „totaler Transparenz“ ermöglichen, wird der Innenminister zitiert.

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