15.9.16
Leistungsfähiges Gehirn im Alter
Wie bleibt man jung im Kopf?
Wie bemerkt man die sinkende Leistung des Gehirns?
Dass die Leistung des Gehirns sinkt, bemerkt man erst zwischen dem 45. und 50. Lebensjahr. Das äußert sich darin, dass man sich Namen schlechter merken kann oder dass das Kopfrechnen einem immer schwerer fällt, da man sich Zwischensummen nicht gut merken kann.Wir haben die Fähigkeit uns mithilfe des Arbeitsgedächtnisses etwas für die Zukunft vorzunehmen: „In 30 Minuten den Ofen ausstellen“ oder „wenn du aus dem Haus gehst, nehme den Hausschlüssel mit“. Im Alter wird es schwieriger, sich in der Zukunft solche Zeitmarker zu setzen. Das bedeutet, dass man im Alter mehr Hilfsmittel benutzen sollte: Mit elektronischen oder schriftlichen Aufzeichnungen kann man nachhelfen und sich daran erinnern, wann man was machen wollte.Wie sich neue Gehirnzellen bilden können
Anders, als zum Beispiel beim Kniegelenk, muss das Gehirn benutzt werden, um seiner Alterung entgegenzuwirken. Und zwar intensiv. Zum Beispiel durch das Erlernen von etwas völlig Neuem: Ein neues Instrument, eine neue Sprache oder die Bedienung eines elektronischen Geräts, eines Computers oder eines Smartphones.
Leistungsfähiges Gehirn im Alter
Wie bemerkt man die sinkende Leistung des Gehirns?
Dass
die Leistung des Gehirns sinkt, bemerkt man erst zwischen dem 45. und
50. Lebensjahr. Das äußert sich darin, dass man sich Namen schlechter
merken kann oder dass das Kopfrechnen einem immer schwerer fällt, da man
sich Zwischensummen nicht gut merken kann.Wir haben die
Fähigkeit uns mithilfe des Arbeitsgedächtnisses etwas für die Zukunft
vorzunehmen: „In 30 Minuten den Ofen ausstellen“ oder „wenn du aus dem
Haus gehst, nehme den Hausschlüssel mit“. Im Alter wird es schwieriger,
sich in der Zukunft solche Zeitmarker zu setzen. Das bedeutet, dass man
im Alter mehr Hilfsmittel benutzen sollte: Mit elektronischen oder
schriftlichen Aufzeichnungen kann man nachhelfen und sich daran
erinnern, wann man was machen wollte.
Ohne Navi bilden sich mehr Gehirnzellen
Ein
spezielles Hirnareal - der Hippocampus - liegt tief unter dem
Schläfenlappen. Er ist als einer von zwei Hirnregionen in der Lage bis
ins hohe Alter neue Nervenzellen zu bilden (die Zweite ist für das
Riechen zuständig). Dabei kann sich der Hippocampus vergrößern.Beobachtet
hat man das an Londoner Taxifahrern, die zwölf Jahre Berufserfahrung
hatten. Denn das Navigieren durch ein kompliziertes Straßensystem ist
eine kognitiv anspruchsvolle Tätigkeit. Dadurch werden neue Nervenzellen
gebildet und der Arbeitsspeicher vergrößert. Diese neu gebildeten
Nervenzellen im Hippocampus können im Alter benutzt werden, um neues
Lernen abzuspeichern oder sie können Aufgaben von abgestorbenen
Nervenzellen übernehmen.
Unterschiedliche Phasen des Älterwerdens
Teilt man das Leben eines Menschen in Phasen ein, zum Beispiel 50 bis 60, 60 bis 75 und 75 bis 90 Lebensjahre, sieht man, dass sich schrittweise die kognitive Verarbeitung von Erlebnissen, das Empfinden von Emotionen, die Verarbeitung sensorischer Emotionen verändern. Aber man sieht auch, dass sie nicht in allen Belangen schlechter werden. Zu verschiedenen Lebenszeitpunkten kann man feststellen, wie verschiedene Emotionen und auch Gedächtnisinhalte den Lebensalltag immer stärker bestimmen.Das Sprachgedächtnis wird besser. Wir werden auch besser darin, Geschichten zu erzählen, bis ins 85. Lebensjahr hinein. Im Alter kann man Emotionen besser kontrollieren. Dies hat mit den Alterungsprozessen im Gehirn zu tun. Die Areale, die für affektives Verhalten zuständig sind, bei denen man sehr schnell und stark emotional reagiert, altern schneller, als die Areale, die das kontrollieren.Mehr