26.5.17

 

Reizdarmtherapie

Candida albicans gehört zu den inzwischen gut bekannten Verdächtigen, wenn es im Darm zwackt und die Verdauung nicht mehr ordentlich funktioniert. Bis vor wenigen Jahren noch eher im alternativmedizinischen Bereich verbreitet, mehren sich heute die Forschungsartikel zum Thema "small intestinal fungal overgrowth syndrome" (SIFO), dem mykotischen Schwesterlein der Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO).

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Die low- FODMAP- Diät ist die einzige wissenschaftlich fundierte und klinisch erprobte Diät beim Reizdarmsyndrom (aber auch für Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Sodbrennen). Aus mehreren Untersuchungen wissen wir heute, dass die Reduktion fermentationsfähiger kurzkettiger Kohlenhydrate (sog. FODMAPs) drei von vier RDS- Patiententen erhebliche Linderung verschafft. Sie reduziert Durchfall, lindert Schmerzen und Blähungen und reguliert Verstopfung.

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FODMAPs sind schwer verdauliche kurzkettige
Kohlenhydrate. Für einige von ihnen fehlen dem Körper bspw.
entsprechende Enzyme. Sie gelangen somit unverdaut in den
Dickdarm, in welchem der Hauptbestandteil unseres bakteriellen
Innenlebens beheimatet ist. Die auf Kohlenhydrate spezialisierten
Darmbakterienstämme freuen sich ganz besonders über das
unerwartete Festmahl. Aufgrund der Zerlegung der Kohlenhydrate
durch die Mikroorganismen kommt es zu Fermentationsprozessen,
welche wiederum verschiedene Gase produzieren (zu einem Großteil
Wasserstoff und Methan).

Die entstandenen Gase müssen entweder über die Lungen
abgeatmet, oder aber über den Anus abgegeben werden. Die durch
das Gas bedingten Volumenveränderungen im Darm verursachen
dann Blähungen, Bauchkrämpfe, Unwohlsein und Flatulenz. Dabei
muss berücksichtigt werden, dass Reizdarmpatientinnen ohnehin
über eine erhöhte Sensibilität gegenüber Volumenveränderungen im
Darm verfügen, d.h. jede einzelne entstandene Gasblase
schmerzhafter wahrnehmen, als eine gesunde Vergleichsprobandin.



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