6.5.17
Schmerz lass nach
So kommen Sie in vier Schritten ans Ziel:
sich nicht verstecken und sich auch
selbst nichts vormachen. Ablehnung
ist eine natürliche Reaktion, denn
etwas Belastendes tritt in den Alltag,
und das will man wieder weghaben.
„Nur wer sich einem Problem stellt,
kann an der Lösung dieses Problems
arbeiten“, betont Pflege-Experte Roland
Nagel. „Den Schmerz annehmen
heißt nicht aufgeben, sondern mit
dem Handeln zu beginnen und Dinge
anders anzugehen als bisher.“
erfolgreichen Umgang mit Ihrem
Schmerz. Sie müssen diesen Schritt
nicht alleine tun, sondern können
auf den Rat und die Unterstützung
anderer Menschen zählen. Der Arzt
ihres Vertrauens und erfahrene Pflegefachkräfte,
aber auch Freunde und
Verwandte helfen Ihnen dabei.
Versuchen Sie außerdem, Ihren
Schmerz zu beschreiben. Schmerz
ist immer sehr subjektiv und im
Nachhinein nur schwer zu beurteilen,
was die Behandlung nicht
unbedingt erleichtert. Damit Arzt,
Pflegefachkraft und Sie selbst sich
leichter ein Bild machen können,
hilft ein Schmerztagebuch ungemein.
Darin werden auf sehr einfache Weise
neben der Intensität auch der Verlauf
der Schmerzen tageweise schriftlich
festgehalten. Anhand einer einfach
Schmerzskala von 0 (= keine Schmerzen)
bis 10 (= stärkste vorstellbare
Schmerzen) können sie selbst das
Ausmaß des Schmerzes einstufen.
Die über einen Beobachtungszeitraum
von drei Wochen gesammelten
Informationen sind wertvolle Hinweise
zur genauen Anpassung Ihrer
Schmerzbehandlung – damit Sie sich
bald besser fühlen.
sich vor allem dadurch, dass ihr viele
lästige, für Sie besonders mühevolle
Alltagstätigkeiten abgenommen wurden.
Sie begann darauf zu achten, bei
welchen Tätigkeiten die Schmerzen
stärker wurden und wie viel Aktivität
ihr gut tat. Mittlerweile kocht sie
wieder für sich, und die Kaffeekränzchen
finden auch wieder statt.
Das lästige Wäschewaschen bzw. Bügeln
übernahm eine Heimhilfe vom
örtlichen Hilfswerk. Auf den eigenen
Körper zu hören und das tägliche Leben
an die neue Situation anzupassen,
spart Kraft und hilft, Schmerzschübe
zu vermeiden.
– beispielsweise durch Bewegung –,
kostet bei Schmerzen mitunter große
Überwindung. Gerade körperliche
Aktivitäten unterbleiben oftmals,
weil die Angst vor einer Verstärkung
>>
der Schmerzen überwiegt. Erika
begann damit, ihre Freunde im
Ort zu besuchen. Den Weg dorthin
verband sie mit einem Spaziergang
und einem fast schon zum Ritual
gewordenen Zwischenstopp im Kaffeehaus
am Dorfplatz. „Bewegung
ist für Menschen mit Schmerzen in
vielerlei Hinsicht ideal. Zum einen
lenkt Bewegung vom Schmerz ab,
zum anderen kräftigt Bewegung die
Muskeln und fördert das körperliche
sowie seelische Wohlbefinden“, betont
Pflege-Experte Roland Nagel. „Bei
vielen Menschen beseitigt körperliche
Aktivität auch das Gefühl einer
schleichenden Erstarrung.“ Eine weitere
Quelle des Wohlbefindens stellen
Entspannungstechniken dar, die dazu
beitragen, dass sich beispielsweise einseitige
Muskelverspannungen lösen.
Auch das Seele-baumeln-lassen und
das Pflegen von sozialen Kontakten
trägt zum eigenen Wohlbefinden bei.
Das Hilfswerk bietet rund um das
Thema Schmerz umfangreiches
Infomaterial, das Sie ab Mitte
April kostenlos per Post oder
österreichweit bei den Stationen
der Hilfswerk Family Tour beziehen
können. Kontaktieren Sie uns unter
0800 800 820 oder senden Sie ein
E-Mail an office@hilfswerk.at.
Quelle: Hand in Hand 1/2017
Hilfswerk
Schritt 1 – Nehmen Sie den Schmerz an!
Wer unter Schmerzen leidet, brauchtsich nicht verstecken und sich auch
selbst nichts vormachen. Ablehnung
ist eine natürliche Reaktion, denn
etwas Belastendes tritt in den Alltag,
und das will man wieder weghaben.
„Nur wer sich einem Problem stellt,
kann an der Lösung dieses Problems
arbeiten“, betont Pflege-Experte Roland
Nagel. „Den Schmerz annehmen
heißt nicht aufgeben, sondern mit
dem Handeln zu beginnen und Dinge
anders anzugehen als bisher.“
Schritt 2 – Werden Sie aktiv!
Ergreifen Sie die Initiative zumerfolgreichen Umgang mit Ihrem
Schmerz. Sie müssen diesen Schritt
nicht alleine tun, sondern können
auf den Rat und die Unterstützung
anderer Menschen zählen. Der Arzt
ihres Vertrauens und erfahrene Pflegefachkräfte,
aber auch Freunde und
Verwandte helfen Ihnen dabei.
Versuchen Sie außerdem, Ihren
Schmerz zu beschreiben. Schmerz
ist immer sehr subjektiv und im
Nachhinein nur schwer zu beurteilen,
was die Behandlung nicht
unbedingt erleichtert. Damit Arzt,
Pflegefachkraft und Sie selbst sich
leichter ein Bild machen können,
hilft ein Schmerztagebuch ungemein.
Darin werden auf sehr einfache Weise
neben der Intensität auch der Verlauf
der Schmerzen tageweise schriftlich
festgehalten. Anhand einer einfach
Schmerzskala von 0 (= keine Schmerzen)
bis 10 (= stärkste vorstellbare
Schmerzen) können sie selbst das
Ausmaß des Schmerzes einstufen.
Die über einen Beobachtungszeitraum
von drei Wochen gesammelten
Informationen sind wertvolle Hinweise
zur genauen Anpassung Ihrer
Schmerzbehandlung – damit Sie sich
bald besser fühlen.
Schritt 3 – Bringen Sie Maß und Ziel ins Leben!
Erikas Lebensqualität verbessertesich vor allem dadurch, dass ihr viele
lästige, für Sie besonders mühevolle
Alltagstätigkeiten abgenommen wurden.
Sie begann darauf zu achten, bei
welchen Tätigkeiten die Schmerzen
stärker wurden und wie viel Aktivität
ihr gut tat. Mittlerweile kocht sie
wieder für sich, und die Kaffeekränzchen
finden auch wieder statt.
Das lästige Wäschewaschen bzw. Bügeln
übernahm eine Heimhilfe vom
örtlichen Hilfswerk. Auf den eigenen
Körper zu hören und das tägliche Leben
an die neue Situation anzupassen,
spart Kraft und hilft, Schmerzschübe
zu vermeiden.
Schritt 4 – Tun Sie, was Ihnen gut tut!
Am eigenen Wohlbefinden zu arbeiten– beispielsweise durch Bewegung –,
kostet bei Schmerzen mitunter große
Überwindung. Gerade körperliche
Aktivitäten unterbleiben oftmals,
weil die Angst vor einer Verstärkung
>>
der Schmerzen überwiegt. Erika
begann damit, ihre Freunde im
Ort zu besuchen. Den Weg dorthin
verband sie mit einem Spaziergang
und einem fast schon zum Ritual
gewordenen Zwischenstopp im Kaffeehaus
am Dorfplatz. „Bewegung
ist für Menschen mit Schmerzen in
vielerlei Hinsicht ideal. Zum einen
lenkt Bewegung vom Schmerz ab,
zum anderen kräftigt Bewegung die
Muskeln und fördert das körperliche
sowie seelische Wohlbefinden“, betont
Pflege-Experte Roland Nagel. „Bei
vielen Menschen beseitigt körperliche
Aktivität auch das Gefühl einer
schleichenden Erstarrung.“ Eine weitere
Quelle des Wohlbefindens stellen
Entspannungstechniken dar, die dazu
beitragen, dass sich beispielsweise einseitige
Muskelverspannungen lösen.
Auch das Seele-baumeln-lassen und
das Pflegen von sozialen Kontakten
trägt zum eigenen Wohlbefinden bei.
Das Hilfswerk bietet rund um das
Thema Schmerz umfangreiches
Infomaterial, das Sie ab Mitte
April kostenlos per Post oder
österreichweit bei den Stationen
der Hilfswerk Family Tour beziehen
können. Kontaktieren Sie uns unter
0800 800 820 oder senden Sie ein
E-Mail an office@hilfswerk.at.
Quelle: Hand in Hand 1/2017
Hilfswerk