25.10.17

 

Gesellschaftliches Mobbing gegenüber Katholiken

„Im Vergleich dazu sieht es in den USA etwas besser aus. Bei US-Wahlen können die Kandidaten offen von Gott und ihrem Glauben sprechen. Sie können klar Pro-Choice oder Pro-Life sein, für oder gegen die Homoehe, und beide Seiten haben eine reale Chance, in höhere Ämter gewählt zu werden. Das ist in Westeuropa undenkbar. Nicht nur im Einflussbereich der EU, sondern auch ausserhalb. Selbst in der freiheitsliebenden Schweiz wären Politiker, die so verrückt sind, klar gegen Abtreibung oder Homoehe aufzutreten, für jedes höhere Amt erledigt. Das gilt auch für Kulturschaffende und Intellektuelle.
Am Ende scheint man in Westeuropa das Christentum selbst heruntermachen zu wollen, damit es aus dem öffentlichen Leben verschwindet. Man will nur noch gesellschaftliche Grössen zulassen, die über politische und kulturelle Prozesse verändert oder per Abstimmung verfügbar gemacht werden können. Es ist eine Gesellschaft, die als obersten Massstab nur noch sich selbst akzeptiert. Bei dieser Grosswetterlage wird es vielleicht notwendig, für glaubenstreue Christen neue Formen der Freiheit zu finden und diese zu verteidigen. Eigene Medien, eigene Schulen, eigene Unternehmungen und Arbeitgeber, warum nicht? Eigene Bildungseinrichtungen, Krankenhäuser, Familienstrukturen. Wenn man traditionellen Christen in der Mainstream-Gesellschaft keinen vernünftigen Platz zugesteht, wenn man sie auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt, müssen sie sich neu organisieren und gegenseitig unterstützen. Sie dürfen sich nicht ins Private abdrängen lassen oder sich zurückziehen. Weltflucht ist unchristlich.“


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