Der Zweifel liegt manchmal ganz nahe am
Glauben. Wer kann glauben, ohne dabei die Zerbrechlichkeit seines
Glaubens zu spüren? Dennoch können wir auch mit einem ganz geringen
Glauben unseren Weg gehen. Diese Überzeugung, die Frère Roger oft
geäußert hat, liegt den Überlegungen in diesem Heft zu Grunde.
21. April 2008
Ist es für uns anstößig oder fühlen wir
uns unbehaglich, wenn von Kreuz und Tod, von Blut und Opfer für
Gerechtigkeit und Heil die Rede ist? Stellen wir diese Wörter in den
Zusammenhang des großen befreienden Heilsplans unseres Gottes, damit
ihre auch heute überzeugende Bedeutung hervortritt!
23. April 2008
Was ist das wesentliche Merkmal, das den
christlichen Glauben ausmacht? Diese oder jene religiösen Praktiken,
moralischen Werte oder Spiritualität? Hier wird dieser Kernfrage
nachgegangen, als Hilfestellung für alle, die sich von Jesus Christus
angezogen fühlen und sich fragen, was es bedeutet, ihm nachzufolgen.
„Christus ist nicht auf die Erde gekommen, um eine neue Religion zu
gründen, sondern um jedem einzelnen Menschen Gemeinschaft in Gott zu
bringen“ (Frère (...)
11. September 2008
Zahlreiche Menschen leben in
multikulturellen Gesellschaften Tür an Tür mit Glaubenden anderer
Religionen. Kurze Kontakte oder persönliche Freundschaften können Fragen
aufwerfen: Wie kann ein Dialog entstehen? Wie kann man aus Christus
unter Menschen leben, die andere Bezugspunkte haben?Wie weit kann man da
beim Austausch über wesentliche Themen gehen? Zur Vertiefung dieser
Fragen bezieht sich das Heft auf Erfahrungen der Brüder von Taizé, die
seit über 30 Jahren in Bangladesch leben, einem Land mit weitgehend
muslimischer (...)
11. September 2008
Mit der Erkenntnis anfangen,die uns Jesus
von sich selbst schenkt, indem er uns sowohl seinen himmlischen Vaterals
auch sein anderes Selbst, den Heiligen Geist, zu erkennen gibt. Gott
entdecken als Wesensaustausch, wo jeder der Dreisich beständig von den
anderen her empfängtund sich ihnen unablässig gibt. Gott auffassen als
Gemeinschaft der Liebe,die man nicht von außerhalb erwägt, ihn mit stets
größerem Staunen und Dankbarkeit lieben: durch unseren Glauben und
unsere Liebelädt er uns ein, in diesen Austauschund in diese
Gemeinschaft einzutreten, (...)
11. September 2008
Viele Menschen denken heute, sie können
oder müssen ihr Leben als Christen ohne eindeutige Verbindung zur
verfassten Gemeinschaft der Jünger Christi führen. „Christus ja, Kirche
nein“ ist ihr Slogan. In diesem Heft soll die Berechtigung dieser
Einstellung auf den Prüfstand kommen. In welchem Maße ist die Kirche
notwendig für das, was Jesus gewollt hat? Ist sie eine Fehlentwicklung
der Geschichte? Ist sie für das Wesen unseres Glaubens von relativer
oder von grundlegender Bedeutung? Und wenn das letztere zutrifft – wie
lässt sich das heute (...)
12. September 2008
Für die Christen der ersten Jahrhunderte
hatte die Eucharistie eine existentielle Bedeutung, die wir uns nur
schwer vorstellen können. Das ganze Geheimnis des Glaubens ist
gegenwärtig, wenn sie über die Eucharistie sprechen. Die Eucharistie
bestätigt, dass die sichtbare Welt gut ist und dass wir mit unserer
menschlichen Natur und unserer Geschichte angenommen sind - bis hinein
in Gottes Ewigkeit. Dazu hatte die Eucharistie von Anfang an eine
soziale Dimension und löste zahlreiche Initiativen für die Armen aus.
Für ihre Zeitgenossen waren die (...)
12. September 2008
Warum persönlich in der Bibel lesen? Was
suchen wir an Einzigartigem in diesem Buch? Wer in der Bibel liest
spürt, dass er nicht auf Abstand bleiben kann. Gottes Herz hat sich in
ihr offenbart, weil es unser Herz sucht. Und das wenige, das wir
begriffen haben, wird für uns so offensichtlich und dringlich, dass wir
es von nun an in uns tragen und nicht mehr anders können, als es zu
verwirklichen.
19. Juni 2009
Das Kreuz Christi, ein Galgen der Schande:
eine fehlgeschlagene Hoffnung, ein Beweis für die Ohnmacht des Guten
auf dieser Welt...
Das Kreuz Christi, ein Lebensbaum: ein Sieg der Liebe, ein Erweis
universaler Solidarität...
Muss man sich zwischen diesen beiden Sichtweisen entscheiden? Oder
können wir beide zugleich akzeptieren? Was können wir dann aber über die
Beziehung zwischen ihnen aussagen? In diesem Heft werden die biblischen
Vorgaben
befragt und es wird versucht, unter Vermeidung der Klippen des
Dolorismus wie des Angelismus eine (...)
19. Juni 2009
Zwei Betrachtungen zu einem Leben, das
über das tragische Ende hinaus
weiterhin auf die Kirche und die Welt ausstrahlt.
Walter Kardinal Kasper, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung
der
Einheit der Christen, sieht in Frère Roger ein Symbol der geistlichen
Ökumene: Getragen von Gebet und Kontemplation wurde er zu einer inneren
Versöhnung geführt, ohne mit irgendjemand zu brechen. Frère Alois,
Nachfolger Frère Rogers als Prior der Communauté, zeigt, wie sehr die
Güte des Herzens in ihm
Widerschein der Liebe Gottes war und er insbesondere für (...)
17. August 2009
Seine Taufe offenbart Jesus als den geliebten Sohn Gottes. Unmittelbar
danach, bei der Versuchung in der Wüste, wird seine Identität in Frage
gestellt: wäre er wirklich Gottes Sohn, könnte er dann Hunger haben, müsste
er dann den Tod fürchten?
Oft zog man aus der so genannten Versuchungsgeschichte vor allem
moralische Lehren. In Wirklichkeit handelt es um einen der tiefgründigsten
Texte zum Geheimnis Jesu: Was heißt es für ihn, der Sohn Gottes zu sein? In
Jesus ist vereint, was unvereinbar scheint. Es gibt ein Menschsein des
Sohnes Gottes.
Damit (...)
17. August 2009
„Christus ist auferstanden!“: Diese Nachricht steht im Mittelpunkt der
christlichen Botschaft.
In den Osterberichten teilen uns Menschen, die Jesus nahe gestanden und
ihm gefolgt waren, ihre Entdeckung mit: Er ist über den Tod hinaus da und
vertraut jedem eine wichtige Mission an.
Die folgenden Reaktionen – einigen der Zeugen des Leidens und der
Auferstehung Chrisi in den Mund gelegt – laden uns ein, das Licht der
Osterbotschaft in unser Leben kommen zu lassen.
„Torheit für den menschlichen Geist“, die Auferstehung verkündet, dass Gott
sich (...)
24. Juni 2010
Die Annäherung zwischen Christen
verschiedener Konfessionen ist derzeit zum Stillstand gekommen. In den
letzten 50 Jahren hat sich das Verhältnis der Kirchen zueinander
verändert: Trotz des geringen Fortschritts bei der Verwirklichung einer
vollen gegenseitigen
Anerkennung ist das Bewusstsein einer grundlegenden Einheit unter allen
stärker geworden.
Ist es möglich, sich tiefer an dieser gegebenen Einheit zu inspirieren
und durch sie alle Menschen, die sich auf ein und denselben Christus
beziehen, noch in einem anderen Licht zu (...)
26. Juni 2010
Welches sind die Unterschiede und welches
die Gemeinsamkeiten zwischen dem Vergnügen, dem Glück und der Freude?
Welche Bedeutung kommt im Verhältnis zur Freude auch dem Vergnügen zu?
Ist Glück notwendigerweise eigennützig?
Unter welchen Bedingungen kann Freude nicht nur eine Tugend sein,
sondern auch eine lebendige und tiefe Erfahrung?
Glaube und Freude, sie sind wie ein Baum der im Frühling seine
Lebenssäfte von den tiefsten Wurzeln des Vergnügens bis zur höchsten
Krone der Spiritualität aufsteigen (...)
1. September 2011
In dieser Lektüre des Kolosserbriefs wird
zunächst ein mögliches Szenario entworfen, welches die Umstände seiner
Entstehung zu
klären hilft. Schließlich gelangen wir zu dem Hauptthema des Schreibens
aus der Gefangenschaft: die christliche Reife. Paulus
bekämpft alles, was die in Christus gegebene Fülle anzweifelt. Die
Kolosser werden in Christus verwurzelt und auf ihn gebaut, wenn
sie in Dankbarkeit für die erhaltene Gabe leben. Ebenso würden sie sich
im Wirklichen befinden, statt einem Schatten zu folgen. Von
dieser Fülle ausgehend ist die ethische (...)
23. Februar 2012
Was sind Ikonen? Was bedeuten sie?
Widersprechen sie nicht dem biblischen
Bilderverbot? Können Ikonen mir beim
Gebet helfen?
Dieses Heft deutet einige Antworten auf
diese Fragen an und benützt dabei
insbesondere die Ikonen aus der
Versöhnungskirche in Taizé.
24. Oktober 2012
„Habe die Leidenschaft für die Einheit des
Leibes Christi“. Diesen Ruf richtete Frère Roger an jeden Bruder der
Communauté von Taizé. Wie antwortet die Communauté auf diesen Ruf? Was
bedeutet „Leib Christi“? Warum ist die Versöhnung im Leib Christi so
wichtig?
In diesem Heft geht Frère Alois auf diese Fragen ein. Er beschreibt den
Weg, den Frère Roger eingeschlagen hat, und wie die Communauté ihn
weitergeht, wie sie die Jugendlichen aus vielen Ländern, die sie zu Gast
hat, einlädt die „einzige Kirche Christi“ zu erahnen und ihre Energien
darauf zu (...)
25. Oktober 2012
1. Der christliche Glaube ist eine Lebensweise
2. Der christliche Glaube ist ein Leben in Gemeinschaft
3. Der christliche Glaube wandelt unser Verständnis von Tod
26. Oktober 2012
Eines Tages sagte ein kleines Mädchen zu
seiner Großmutter: „Ich liebe Jesus, aber seinen Vater mag ich nicht.“
Und sie erklärte: „Er hat alle ertrinken lassen!“ Sie hatte im
biblischen Unterricht gerade die Sintflut durchgenommen.
Die Sintflutgeschichte ist befremdlich. Gott erschuf Tiere und Menschen.
Dann reute es ihn und er beschloss, sie zu zerstören. Solch ein Gott
macht nicht nur kleinen Mädchen Angst.
Doch kennen wir die Sintfluterzählung wirklich? Unvoreingenommen neu
gelesen, hält sie erstaunliche Entdeckungen bereit. Gott hängt
seinen (...)
29. Oktober 2012
Eine verwirrende Schrift, kaum
verständlich für viele, das letzte Buch der Bibel scheint das Gegenbild
eines Evangeliums von einem Gott der Liebe und einem Messias des
Friedens zu sein. Diejenigen, die dennoch versuchen, hinter die Fassade
zu schauen und die wahre Botschaft dieser Schrift zu erforschen, werden
wohl eine überraschende Entdeckung machen: Das Buch der Offenbarung
erweist sich als erstaunlich relevant für die heutigen Christen, die
angesichts einer mächtigen Gesellschaft mit ganz anderen Prioritäten
manchmal ratlos sind. Dieses Heft (...)
29. Oktober 2012
Wie könnte man sich so auf das persönliche
Gebet vorbereiten, dass der Weg dahin selbst schon zum Gebet wird? Der
erste dieser Wege schlägt dafür eine mögliche Form vor.
Welchen Gott suche ich und rufe ich an? Das ist die Frage, welcher in
einer Meditation über Gott der zweite Weg nachgeht.
Wie kann die Erinnerung helfen, aus einer inneren Not herauszu-nden? Der
dritte dieser Wege möchte darauf eine Antwort andeuten.
Jeder dieser Wege ist bewusst kurz gehalten. Sie sind Skizzen, dich
nicht den Anspruch erheben, alles sagen zu (...)
30. Oktober 2012
An Weihnachten feiern Christen das Kommen
Gottes in der Geburt Jesu. Gott wählt den Allerkleinsten, um in die Welt
zu kommen, das Beste im Menschen zu wecken und ihn in seinem
Inwendigsten lebendig zu machen indem er dort die Barmherzigkeit und die
Selbsthingabe freilegt.
Die Evangeliumstexte stellen uns einen Reigen Glaubender Israels um
Maria und Josef vor: Zacharias, Elisabeth, Simeon, Hanna, die Hirten…
Diesen Stimmen der Anfänge Gehör schenken, könnte uns helfen, die
widersprüchlich erscheinenden Wege auszumachen, auf denen Gott heute
zu (...)
12. Januar 2013
Gottesfurcht:
Dieser Ausdruck kommt in der Bibel häufig vor, sollten wir ihn meiden
und abschaffen? Nein, richtig verstanden erweist er sich im Gegenteil
als sehr wertvoll: paradox und geheimnisvoll führt er uns mit Feingefühl
und Tiefe in das Geheimnis unserer Gottesbeziehung hinein.
14. Mai 2013
Wenn der Glaube ein Geschenk Gottes ist,
warum wird er dann fast immer als das Ergebnis menschlicher Leistung
betrachtet? Woher kommt dieses Geschenk? Warum besitzen einige Menschen
es und andere nicht? Dieses Heft ist ein Versuch, diese Fragen zu
beantworten, indem der biblische Wortschatz des Glaubens untersucht
wird. Wir entdecken, dass Glaube in erster Linie eine Eigenschaft Gottes
ist: seine Festigkeit, seine Verläßlichkeit, die in uns eine Haltung
des Vertrauens weckt. Er ist gleichzeitig der unerschütterliche Fels und
der Bau eines (...)
14. März
Das Evangelium lädt uns dazu ein,
Christus, der an unsere Tür klopft, eintreten zu lassen. Wenn wir seine
Gegenwart erkennen, können wir aus seiner Hoffnung leben und ihm in
unserem Nächsten dienen. Die vorliegenden Betrachtungen zu einigen
Personen aus der Umgebung Jesu sollen deutlich machen, dass Christus
jeden Menschen, dem er begegnet, beschenken möchte. In wenigen Worten
und Gesten eröffnet (...)
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# posted by claus_kirche @ 23:39