25.12.17
Krippen - kleine weihnachtliche Welt für zu Hause
Beim Krippenaufstellen wird uns oft besonders weihnachtlich zumute. Denn
fast alle Familien holen kurz vor dem Heiligen Abend den Krippenberg
und die Schachteln mit den Figuren aus dem Schrank. Dann werden
vorsichtig die kleinen Hirten und Engel, Maria, Josef, das Christkind,
Ochs und Esel aus dem schützenden Papier gewickelt und aufgestellt, bis
alle Figuren an ihrem Platz sind und die Weihnachtsgeschichte in ihrer
ganzen Herrlichkeit vor uns steht – in Farbe und 3D sozusagen.
Ein ganz besonderes Erlebnis ist es aber, beim „Krippele schaug’n“ private Krippen in den Häusern anzusehen. Wer sich dafür interessiert kann sich bei einem der fünf Krippenvereine im Bezirk über darüber informieren, in welchen Häusern man sich anmelden oder ohne Führung vorbeischauen kann. Die Krippenbesitzer zeigen ihre Schätze gerne her, verraten dabei die Besonderheiten ihrer Krippe und servieren möglicherweise noch einen Schnäpsle.
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Bibel ohne Worte
Die Krippen haben uns Kindern erzählt, was in der Heiligen Nacht geschehen ist. Diese Bibeln ohne Worte gab es schon vor Jahrhunderten als Szenarien mit großen, bekleideten Figuren in den Tiroler Kirchen. Man musste also nicht lesen können, um zu erfahren, dass das Christkind in einem Stall auf die Welt kam, dass Ochs und Esel es mit ihrem Atem wärmten, dass die Hirten kamen und später die drei Weisen aus dem Morgenland – die übrigens mitsamt ihren schönen Kamelen und den Geschenken erst am 5. Jänner aufgestellt werden. Dass die Krippen aber nicht in den Kirchen blieben, hat mit einem Erlass Kaiser Josefs II. aus den 1780er-Jahren zu tun. Der fand die Darstellungen „allzu kindlich“ und verbot sie – was die katholischen Tiroler aber nur dazu bewog, sich Miniaturausgaben für daheim zu machen.Krippele schaug´n
Schon längst dürfen auch in den Kirchen wieder Krippen stehen, und es existieren sehr aufwendig gemachte, historische Exemplare, die man von der Vorweihnachtszeit bis Maria Lichtmess (2. Februar) besichtigen kann, beispielweise in den Pfarrkirchen von Axams, Tannheim, Hinterthiersee, Umhausen, Absam und in der Innsbrucker Servitenkirche. Die größte Sammlung von wertvollen kleinen und großen Krippen hat das Tiroler Volkskunstmuseum in Innsbruck. Aber auch im Roth Haus in Vils kann man über 100 Krippen des verstorbenen Schnitzers Norbert Roth besichtigen.Ein ganz besonderes Erlebnis ist es aber, beim „Krippele schaug’n“ private Krippen in den Häusern anzusehen. Wer sich dafür interessiert kann sich bei einem der fünf Krippenvereine im Bezirk über darüber informieren, in welchen Häusern man sich anmelden oder ohne Führung vorbeischauen kann. Die Krippenbesitzer zeigen ihre Schätze gerne her, verraten dabei die Besonderheiten ihrer Krippe und servieren möglicherweise noch einen Schnäpsle.
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