24.12.17
Das Wunder der Heilung
Wie sich
verletzte Gewebe und Organe vollständig regenerieren
Manche
Verletzungen heilen ohne Folgen und ohne Narben aus. Wenn man sich einen
Knochenbruch zugezogen hat, sorgen etliche unterschiedliche Zelltypen in
feinster Abstimmung dafür, dass wir nach einiger Zeit das Bein, den Arm etc.
wieder belasten können.
Ähnlich Erstaunliches passiert, wenn wir uns an der Haut verletzen. Sind nur die oberen Hautschichten betroffen, heilt der Defekt komplett aus und von der einstigen Wunde ist nichts mehr zu sehen. Eine Narbe entsteht nur dann, wenn die Lederhaut verletzt wurde.
Somit stellt sich die Frage, warum nicht alle Gewebearten des Körpers die Fähigkeit zur gänzlichen Heilung - restitutio ad integrum ist der klingende lateinische Begriff dafür - haben.
Ähnlich Erstaunliches passiert, wenn wir uns an der Haut verletzen. Sind nur die oberen Hautschichten betroffen, heilt der Defekt komplett aus und von der einstigen Wunde ist nichts mehr zu sehen. Eine Narbe entsteht nur dann, wenn die Lederhaut verletzt wurde.
Somit stellt sich die Frage, warum nicht alle Gewebearten des Körpers die Fähigkeit zur gänzlichen Heilung - restitutio ad integrum ist der klingende lateinische Begriff dafür - haben.
Die
vielen Leben der Leber
Das
"Wunderorgan" schlechthin ist die Leber. Man kann große Teile von ihr
entfernen - und es kommt zur weitgehenden Regeneration. Sie wächst von selber
wieder nach und funktioniert so wie zuvor. Das soll natürlich kein Freibrief
sein, sie während der Feiertage ohne Unterlass zu belasten. Wenn man die Leber
ständig schädigt, wie beim chronischen Alkoholkonsum, übersteigt das ihr
Regenerationsvermögen und es entstehen Vernarbungen, die sogenannte Zirrhose.
Gewebe
erschaffen oder nachbauen
Die
Forschung ist seit einigen Jahren intensiv damit beschäftigt, Körpergewebe im
Labor nach zu züchten. Außerdem kommen diverse biologische und synthetische
Materialien für den Nachbau von Geweben zum Einsatz. Ein großes Thema ist auch
der Einsatz von 3D-Druckern in der Medizin. Einerseits wird es Chirurgen damit
ermöglicht, passgenaue Implantate zu erstellen. Andererseits kann die
Operationsvorbereitung an 3D-Modellen geübt werden, um Fehler zu vermeiden. Ein
Fall, der gerade durch die Medien geht, ist das Schicksal von Vanellope Hope
Wilkins. Bei ihrer Geburt lag das Herz außerhalb des Brustkorbs. Es fehlen
Teile der Rippen und des Brustbeins. Nun wird überlegt, diese per 3D-Print
"nachzubauen."
In Vitro
Zellen
Beim
Tissue Engineering - übersetzt Gewebekonstruktion - wird durch die Kultivierung
von Zellen biologisches Gewebe hergestellt, um damit krankes Gewebe zu ersetzen
oder zu regenerieren. Meist werden körpereigene Zellen im Labor vermehrt und
auf eine biologische oder synthetische Gerüststruktur aufgetragen. Zum Beispiel
durch einen Bioprinter, der die Zellen auf das Gerüst druckt. Das Ganze wird
dann in den Patienten implantiert und da autologe (körpereigene) Zellen
verwendet wurden, werden diese vom Immunsystem akzeptiert. Auch das Tissue
Engineering wird derzeit intensiv zu Forschungszwecken eingesetzt: Indem etwa
verschiedene Medikamente an den künstlichen Geweben getestet oder die
Auswirkungen bestimmter Verletzungen auf das umliegende Gewebe erforscht
werden.
Neu
entdeckte Wirkstoffe
Es sind
aber auch neue Substanzen in Entwicklung, die bei der Wundheilung und sogar bei
lebensbedrohlichen Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall helfen
sollen. Auch bei Nervenverletzungen sollen sie wirksam sein.
Ein Team an der MedUni Wien arbeitet seit Jahren an dem multifunktionalen Wirkstoff APOSEC. Er soll sowohl bei nicht heilenden Hautwunden angewendet werden können, als auch als Infusion, um Schäden am Rückenmark, im Gehirn und im Herzen gering zu halten.
APOSEC wird aus den "Ausdünstungen" von weißen Blutkörperchen hergestellt. Diese werden bestrahlt und schütten, während sie untergehen, ein ganz spezielles Gemisch von Proteinen aus. Die gefriergetrocknete Substanz kann dann aufbewahrt und auf unterschiedliche Arten angewendet werden.
Ein Team an der MedUni Wien arbeitet seit Jahren an dem multifunktionalen Wirkstoff APOSEC. Er soll sowohl bei nicht heilenden Hautwunden angewendet werden können, als auch als Infusion, um Schäden am Rückenmark, im Gehirn und im Herzen gering zu halten.
APOSEC wird aus den "Ausdünstungen" von weißen Blutkörperchen hergestellt. Diese werden bestrahlt und schütten, während sie untergehen, ein ganz spezielles Gemisch von Proteinen aus. Die gefriergetrocknete Substanz kann dann aufbewahrt und auf unterschiedliche Arten angewendet werden.
Assoc.
Prof. Dr. Hendrik Ankersmit
Habilitierter Lungenchirurg an der MedUni Wien, Leiter des Christian Doppler Labors zur Diagnose und Regeneration von Herz- und Thoraxerkrankungen an der MedUni Wien, Entwickler der biologischen Substanz APOSEC
Universitätsklinik für Chirurgie
Klinische Abteilung für Thoraxchirurgie
Währinger Gürtel 18-20
1090 Wien
Tel.: 01 40400 6979
E-Mail
Assoc. Prof. Dr. Hendrik Ankersmit
Habilitierter Lungenchirurg an der MedUni Wien, Leiter des Christian Doppler Labors zur Diagnose und Regeneration von Herz- und Thoraxerkrankungen an der MedUni Wien, Entwickler der biologischen Substanz APOSEC
Universitätsklinik für Chirurgie
Klinische Abteilung für Thoraxchirurgie
Währinger Gürtel 18-20
1090 Wien
Tel.: 01 40400 6979
Assoc. Prof. Dr. Hendrik Ankersmit
DI Dr.
Carina Huber-Gries
Biotechnologin, Leitung Studiengang Tissue Engineering and Regenerative Medicine an der Fachhochschule Technikum Wien
Höchstädtplatz 6
1200 Wien
Tel.: 01 333 40 77-462
E-Mail
DI Dr. Carina Huber-Gries
Biotechnologin, Leitung Studiengang Tissue Engineering and Regenerative Medicine an der Fachhochschule Technikum Wien
Höchstädtplatz 6
1200 Wien
Tel.: 01 333 40 77-462
DI Dr. Carina Huber-Gries
Prof. Dr.
Klaus Kaczirek
Facharzt für Allgemeinchirurgie an der MedUni Wien, Zusatzfacharzt für Viszeralchirurgie, Leiter der Arbeitsgruppe Leber- und Gallenwegschirurgie
Medizinische Universität Wien
Universitätsklinik für Chirurgie
Währinger Gürtel 18-20
1090 Wien
Ordination
Messerschmidtgasse 48/DG/8A
1180 Wien
Tel.: 01 9971627
E-Mail
Prof. Dr. Klaus Kaczirek
Facharzt für Allgemeinchirurgie an der MedUni Wien, Zusatzfacharzt für Viszeralchirurgie, Leiter der Arbeitsgruppe Leber- und Gallenwegschirurgie
Medizinische Universität Wien
Universitätsklinik für Chirurgie
Währinger Gürtel 18-20
1090 Wien
Ordination
Messerschmidtgasse 48/DG/8A
1180 Wien
Tel.: 01 9971627
Prof. Dr. Klaus Kaczirek
[http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000003053/1_kap1.pdf;jsessionid=E4231B4969021F9B388B6141FC715633?hosts=|Wie
sich die Leber regeneriert (aus Dissertation "Einfluss hochdosierter
Probiotika auf die
Leberregeneration", Charité Universitätsmedizin Berlin 2013)]
Infovideo APOSEC
Tissue Engineering Master FH Technikum Wien
TED Talk Tissue Engineering
TED Talk 3D Printer Medizin
Hendrik Jan Ankersmit, Lucian Beer, Mariann Gyöngyösi, Michael Mildner, "Peripheral blood mononuclear cell secretome for tissue repair"
Leberregeneration", Charité Universitätsmedizin Berlin 2013)]
Infovideo APOSEC
Tissue Engineering Master FH Technikum Wien
TED Talk Tissue Engineering
TED Talk 3D Printer Medizin
Hendrik Jan Ankersmit, Lucian Beer, Mariann Gyöngyösi, Michael Mildner, "Peripheral blood mononuclear cell secretome for tissue repair"