30.3.18

 

Heiliges Grab

Heilige Gräber sind Haltegriffe des Glaubens, Orte der Andacht und Zeugnisse der Frömmigkeit.

Sie erinnern ab der Todesstunde am Karfreitag um 15:00 Uhr und am Karsamstag, dem „Tag der Grabesruhe des Herrn“, an Tod und Grablegung des Herrn.
Seit dem Mittelalter waren die Heiligen Gräber Nachahmungen der Grabeskirche in Jerusalem, die Kaiser Konstantin aus dem Anliegen errichten ließ, das Grab Christi für alle sichtbar zu machen. Dann wandelte sich ihre Funktion, das Grab selbst wurde Gegenstand der Verehrung: Ulrich von Augsburg (* 890, † 973) berichtet, er habe am Karfreitag das, was von der Kommunion übrig blieb, „begraben“, um es am Ostermorgen wieder zu erheben. So wurde im Salzburger Dom ab 1545 beim Heiligen Grab das Allerheiligste ausgesetzt. Bis heute ist dies in vielen Kirchen üblich. Das Grab war damit zeitweise auch Tabernakel, meist mit verschleierter Monstranz.

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Das Heilige Grab von Höglwörth


Alle drei Jahre wird in der Klosterkirche des ehemaligen Augustiner Chorherrenstifts im oberbayerischen Höglwörth ein Heiliges Grab aufgebaut. Dieses Jahr ist es wieder soweit - und seit Karfreitag kann es betrachtet werden. Die Einwohner pflegen die Tradition seit über 370 Jahren.

Darstellungen des Grabes Christi sind seit der Spätantike verbreitet. Da die Gläubigen nicht zu jedem Osterfest zur Grabeskirche in Jerusalem pilgern konnten, stellten sie Nachbildungen her. Ihre Form veränderte sich im Laufe der Jahrhunderte. Beim barocken Heiligen Grab, wie dem von Höglwörth, liegt im Zentrum eine Darstellung des Leichnams Christi in der Grabeshöhle. Das Umfeld kann unterschiedlich aufwendig gestaltet sein mit Kerzen, Blumen, bunten Kugeln, Figuren, einem Kreuz oder einem Sonnenrad.

BR

Am Anfang der Karwoche wird fast in allen Dorfkirchen des Pustertals das Heilige Grab aufgebaut. Das Filmteam ist in der Woche vor Ostern abwechselnd in den Stuben der Bauern und in den umliegenden Kirchen des Oberen Pustertals unterwegs.

BR

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