7.3.18

 

Was auf Kriege folgt

Nach dem Friedensschluss fängt die Arbeit erst an.

Auf den Krieg folgt der Frieden. Der aber bricht nicht plötzlich aus - er leitet einen langen und schmerzhaften Prozess von Abbruch und Wiederaufbau und, im besten Fall, Versöhnung und Erinnerung ein.

Barbara Stelzl-Marx, die neue Leiterin des Ludwig Bolzmann-Instituts für Kriegsfolgenforschung in Graz, hat selbst besonders über Besatzungskinder und Zwangsarbeiter nach dem 2. Weltkrieg geforscht - sowohl aus österreichischer, als auch aus russischer Perspektive.

Sie ist zu Gast bei Philipp Blom zu einem Gespräch über die menschlichen Kosten der Besatzungszeit und über den mühsamen Wiederaufbau von Städten und Fabriken, aber auch von gesellschaftlichem Vertrauen und Demokratie in Österreich. Für Stalins Soldaten war die Erfahrung der Besatzung eine ganz andere - und eine, die nach ihrer Rückkehr erst recht lebensgefährlich werden konnte.

Auch heute toben Kriege, mit deren Folgen Forscherinnen und Forscher sich beschäftigen. Umweltzerstörung und Massenflucht sind unmittelbare Konsequenzen eines Krieges, die deutlich machen, dass besonders in einer globalisierten Welt jeder gewalttätige Konflikt nicht nur räumlich sondern auch zeitlich weitreichende Auswirkungen hat.

Barbara Stelzl-Marx: Stalins Soldaten in Österreich. Die Innensicht der sowjetischen Besatzung 1945-1955. Wien - München 2012.

Ö1

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