24.4.18

 

Karl Marx - Der deutsche Prophet

Zum 200. Geburtstag von Karl Marx zeichnet das Doku-Drama ein facettenreiches Porträt des wirkmächtigsten deutschen Denkers der Moderne. Der weltbekannte Schauspieler Mario Adorf verkörpert den ebenso widerspruchsfreudigen wie widersprüchlichen Weltgeist im Zwiespalt prophetischer Zuversicht und der Angst vor dem Scheitern. Eine spannende filmische Reise durch Leben und Werk des Karl Marx.

Er ist einer der meistgelesenen Autoren der Weltgeschichte und nach Luther der wirkmächtigste Deutsche. Revolutionäre und Reformpolitiker, Machthaber wie Gesellschaftskritiker reklamieren bis heute seine Leitsätze für sich.
Im 20. Jahrhundert lebte mehr als ein Drittel der Menschheit unter Regimen, die sich auf seine Lehren beriefen - und zumeist scheiterten. Dabei hat Karl Marx selbst jeder Vereinnahmung listig vorgebeugt: "Was mich betrifft: Ich bin kein Marxist." Seine scharfsichtigen Analysen indes scheinen gerade in Zeiten epidemischer Finanz- und Wirtschaftskrisen aktueller denn je.
Zu seinem 200. Geburtstag widmet das Doku-Drama dem Denker ein facettenreiches, gleichwohl kurzweiliges Porträt. Ausgehend von den wenig bekannten Reisen in Marx' letztem Lebensjahr, verkörpert der weltbekannte Schauspieler Mario Adorf einen ebenso widerspruchsfreudigen wie widersprüchlichen Weltgeist am Zenit seines Lebens - hin- und hergerissen zwischen prophetischer Zuversicht und der Angst vor dem Scheitern.
Rückblenden lassen das Leben eines politisch getriebenen Bildungsbürgers Revue passieren, das von persönlichen Schicksalsschlägen und fortwährender Verfolgung gezeichnet war und dennoch den Lauf der Geschichte beeinflusst hat - wenn auch nicht immer im Sinne des Erfinders.
Biografen, Historiker und Finanzfachleute, unter ihnen der französische Präsidentenberater Jacques Attali und der britische Marx-Kenner Gareth Stedman Jones, gehen der Frage nach, wie aussagekräftig die erst allmählich erschlossene Weltbeschreibung des deutschen Propheten heute noch sein kann.
Schwerpunkt: 200 Jahre Karl Marx
"Proletarier aller Länder, vereinigt euch!" Mit dieser Losung endet das 1848 von Karl Marx und Friedrich Engels veröffentlichte Manifest der Kommunistischen Partei - ein Werk, auf das sich jahrzehntelang weltweit Arbeiterbewegungen und Kommunistische Parteien beriefen. In "Das Kapital", seinem ökonomischen Hauptwerk, legte Marx das kapitalistische System auf den Prüfstein und prangerte die Ausbeutung der Arbeiterklasse an. Karl Marx inspirierte zahlreiche kommunistische und sozialistische Ökonomen und gehört zu den bekanntesten Deutschen überhaupt. Aber wie war der Mensch Karl Marx? Und was bleibt heute von seinen Ideen?
Karl Marx wurde am 5. Mai 1818 in Trier geboren. Zusammen mit Martin Luther ist er einer der berühmtesten Deutschen, und nur die Bibel wurde weltweit häufiger verlegt als sein Hauptwerk "Das Kapital". Marx prangerte die Ausbeutung der Arbeiterklasse an und entwickelte eine Philosophie mit dem Klassenkampf als zentralem Konzept. Nach 1848 zog er nach London, wo er 1864 die Internationale Arbeiterassoziation (IAA) - heute als "Erste Internationale" geläufig - mitbegründete und 1867 "Das Kapital" veröffentlichte.
ARTE widmet dem Gesellschaftstheoretiker zum 200. Geburtstag mehrere Dokumentationen. Das Doku-Drama "Karl Marx - Der deutsche Prophet" porträtiert den Denker und Philosophen, in dessen Rolle Mario Adorf zu erleben ist. Das Porträt zeigt einen widersprüchlichen Menschen, der einerseits die Not und die Unterdrückung der Arbeiter anprangerte, andererseits aber selbst ein gutbürgerliches Leben führte und nie eine Fabrik von Innen gesehen hat.
"Marx und seine Erben" befasst sich mit der Umsetzung seiner Ideen, zunächst vom russischen Volk nach dem Sturz des Zaren, dann in Maos China und in Osteuropa bis hin zur Studentenbewegung vom Mai '68. Ist Karl Marx auch heute noch aktuell, da die IAA nur noch ein verblasster Begriff ist und der Nationalismus wieder aufflammt? Darauf versucht die Sendung "Fetisch Marx" Antworten zu geben.
Die Web-Serie "Marie meets Marx" setzt sich mit der Bedeutung von Karl Marx und seinen Thesen für unsere heutige Gesellschaft auseinander. Was meinte Marx, wenn er vom "Fetisch der Ware" sprach und warum sind manche Marken heute ein Paradebeispiel für diese Idee? Hat uns die allumfassende "Warenförmigkeit", vor der Marx warnte, heute tatsächlich erreicht und sind wir im digitalen Zeitalter nicht längst selbst zur Ware geworden? Was können uns Marx' Definitionen von Arbeit oder Geld über unsere globalisierte Welt beibringen? Warum sind wir süchtig nach Authentizität und was haben selbstgemachte Marmeladen damit zu tun? Fragen wie diese sowie elementare Begriffe aus "Das Kapital" werden spielerisch im Kontext unserer heutigen Zeit betrachtet.

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