3.6.18

 

Wir könnten es deutlich besser haben

Der Weg in eine bessere Zukunft wäre vorgezeichnet: mit mehr Arbeit und mehr Wohlstand, mit einem besseren Gesundheits- und Bildungssystem. Europa könnte Alternativen zu umstrittenen US- Firmen wie Facebook, Google oder Amazon aufbauen; Hochgeschwindigkeitszüge könnten umweltschädliche Flüge ersetzen, wenn wir uns für zukunftsweisende Investitionen entschieden.
Solche Möglichkeiten skizziert der Wirtschaftsforscher Stephan Schulmeister in seinem neuesten Buch "Der Weg zur Prosperität", seiner Bilanz aus 45 Jahren Forschung. Die Bedingung dafür ist allerdings, dass wir uns von einem - aus seiner Sicht - falschen Konzept verabschieden: Dem Neoliberalismus, der seit rund vier Jahrzehnten das wirtschaftspolitische Denken beherrscht.
In Schulmeisters Analyse ist der neoliberale "Glaube" nicht die Kur, wie er von sich behauptet, sondern das Problem. So wurden beispielsweise gewaltige Geldmittel von der produzierenden Realwirtschaft zur Finanzwirtschaft verschoben - mit schädlichen Folgen für Unternehmen weltweit.
Zehn Jahre nach der Banken- und Finanzkrise von 2008 ist der nächste Zusammenbruch vorprogrammiert, fürchtet Stephan Schulmeister, weil die Regierungen auf grundlegende Reformen verzichtet hätten. Das übergroße Vertrauen in Lösungen durch den Markt habe Europa seit Mitte der 1970er Jahre geschwächt und anhaltende Arbeitslosigkeit gebracht.
Johann Kneihs spricht mit Stephan Schulmeister über die Macht von Theorien und darüber, wie die Wirtschaftsform damit zusammenhängt, welche Art von Gesellschaft wir wollen.

ORF

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