30.10.07
In der Stille zu sich selbst finden
Immer wieder haben sich in der Kirchengeschichte Menschen zurückgezogen, um sich zu sammeln. Viele zieht es zumindest zeitweise an solche stillen Orte. Aber Stille ist vor allem eine Sache des Herzens, die vom äußeren Rahmen nicht unbedingt abhängt. Wer sie gefunden hat, wird nicht mehr von allen möglichen Reizen hin- und hergerissen. Wer diese aufmerksame Ruhe kennt, fühlt sich auch nicht mehr leer und einsam.
Aber meistens schwanken wir zwischen diesen Polen von Einsamkeit und gefasster Stille. Und das innere Gleichgewicht können wir nur bedingt beeinflussen. Alles spirituelle Leben beginnt mit dieser Achtsamkeit, mit der wir auf die Stimmen aus uns selbst hören. Oft gehen wir mit unseren Fragen ratsuchend zu anderen, um Antworten zu bekommen. Aber manchmal müssen wir lernen, erst einmal uns selbst wirklich wahrzunehmen und unsere tiefsten Wünsche und Sehnsüchte richtig kennen zu lernen.
In der Verwandlung von Einsamkeit in Stille beginnen wir, die Stimme unserer Berufung zu hören. Unsere Fragen, Anliegen und Probleme müssen diesem Test ausgesetzt werden, um zu reifen.
Die Bewegung von Einsamkeit zur Stille stellt keinen Rückzug von den drängenden Fragen unserer Zeit dar. Sie erlaubt es, unser ängstliches Reagieren in eine liebende Antwort umzuformen. So lange wir auf der Flucht vor unserer Einsamkeit sind, bleiben wir abhängig von der Aufmerksamkeit anderer, die unsere Welt zum Götzen macht. Viele unserer Aktivitäten sind nur Reaktionen auf ein launisches, sich ständig veränderndes Umfeld und wachsen nicht aus unserem Innersten heraus. Dort reift in der Stille und im geduldigen Hören auf unsere Welt eine Antwort.
Barmherzigkeit, die in der Stille geboren wurde, macht uns unsere Geschichtlichkeit bewusst. Die aktuellen Manifestationen des Bösen und des Todes sind keine lästigen Unterbrechungen mehr, sondern ein Ruf zur eigenen Umkehr und zur Veränderung der Herzen, so dass sie eine unerschöpfliche Quelle von Großzügigkeit, Hoffnung und neuem Leben werden.
Henry Nouwen - Reaching Out
Aber meistens schwanken wir zwischen diesen Polen von Einsamkeit und gefasster Stille. Und das innere Gleichgewicht können wir nur bedingt beeinflussen. Alles spirituelle Leben beginnt mit dieser Achtsamkeit, mit der wir auf die Stimmen aus uns selbst hören. Oft gehen wir mit unseren Fragen ratsuchend zu anderen, um Antworten zu bekommen. Aber manchmal müssen wir lernen, erst einmal uns selbst wirklich wahrzunehmen und unsere tiefsten Wünsche und Sehnsüchte richtig kennen zu lernen.
In der Verwandlung von Einsamkeit in Stille beginnen wir, die Stimme unserer Berufung zu hören. Unsere Fragen, Anliegen und Probleme müssen diesem Test ausgesetzt werden, um zu reifen.
Die Bewegung von Einsamkeit zur Stille stellt keinen Rückzug von den drängenden Fragen unserer Zeit dar. Sie erlaubt es, unser ängstliches Reagieren in eine liebende Antwort umzuformen. So lange wir auf der Flucht vor unserer Einsamkeit sind, bleiben wir abhängig von der Aufmerksamkeit anderer, die unsere Welt zum Götzen macht. Viele unserer Aktivitäten sind nur Reaktionen auf ein launisches, sich ständig veränderndes Umfeld und wachsen nicht aus unserem Innersten heraus. Dort reift in der Stille und im geduldigen Hören auf unsere Welt eine Antwort.
Barmherzigkeit, die in der Stille geboren wurde, macht uns unsere Geschichtlichkeit bewusst. Die aktuellen Manifestationen des Bösen und des Todes sind keine lästigen Unterbrechungen mehr, sondern ein Ruf zur eigenen Umkehr und zur Veränderung der Herzen, so dass sie eine unerschöpfliche Quelle von Großzügigkeit, Hoffnung und neuem Leben werden.
Henry Nouwen - Reaching Out
Labels: Henry Nouwen, Stille