4.3.08

 

Gott hasst das Verlorene nicht

Gott unterscheidet sich also zutiefst von den Menschen, die über
seinen Besuch bei Zachäus sagen: Er ist bei einem Sünder eingekehrt.
Gott meidet den Sünder nicht und blickt nicht verächtlich auf ihn herab, selbst dann nicht, wenn seine Sünde so offenbar ist wie bei Zachäus, der von sich selber sagt: Ich habe meine Aufgabe als Zollpächter dazu benützt, von den Menschen zu viel Geld zu verlangen und mich so zu bereichern.

„Du liebst alles, was ist, und verabscheust nichts von allem, was du gemacht hast."

Einen anderen Grund für unser Dasein als die Gnade Gottes gibt es nicht.

Wir alle sind aus dem Nichts hervorgerufen und Gott weiß um die Schwäche, die uns allen deshalb anhaftet. Dies hindert ihn nicht, sich ganz auf unsere Schwäche einzulassen: Sein unvergänglicher Geist ist in allem, weil nichts im Dasein erhalten bliebe, wenn Gottes Geist nicht ständig zu ihm spräche: Sei!

Wenn der Herr bei Zachäus einkehrt, macht er uns offenbar, dass Gott auch im Sünder wohnt, dass Gott auch in dem wohnt, der sich von Gott getrennt hat.

Gott hat erst dann volles Erbarmen mit uns, wenn er sich durch das Geschenk der Liebe mit uns verbindet und uns die Kraft und das Vollbringen eines gerechten Tuns schenkt.

Gott gibt seine Gnade einem jeden. Aber nicht jeder ist bereit, mit dem Gott der Gnade mitzugehen und sich zum Guten bewegen zu lassen.

Lernen wir also, dass Gott auch in uns das Verlorene sucht und zur tiefen Umkehr ruft.

Lernen wir zu danken, dass er uns die Kraft zur Umkehr gegeben hat, obwohl wir Sünder sind. Denn Gott liebt es, in seiner Allmacht die Sünder zu begnaden.

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