23.3.10

 

Vom Sinn des Lebens

Die uralten Menschheitsfragen, von Immanuel Kant als Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen? Was ist der Mensch? formuliert, münden auch in die Frage nach dem Sinn des Lebens. Diese Frage ist, wie die moderne Tiefenpsychologie in Form der Existenzanalyse und Logotherapie Viktor Frankls zeigt, eine der Grundfragen des Menschen von heute.

Die allgemeinen Wege zur Sinnfindung sind die Hingabe an eine Aufgabe, das ist die Verwirklichung schöpferischer Werte in Beruf, Freizeit oder ehrenamtlicher Tätigkeit, des weiteren die Hingabe an Menschen in Form von Liebe, Freundschaft oder mitmenschlicher Solidarität, aber auch die Hingabe an Gott, und die Begegnung mit der Schönheit der Natur oder in der Kunst - also Erlebniswerte - und schließlich die Fähigkeit, auch in einer schicksalhaft unabänderlichen Situation, wie sie die tragische Trias von Leid, Schuld und Tod darstellt, trotzdem Ja zum Leben sagen zu können und auch hier noch Sinnchancen in Form der Einstellungswerte zu ergreifen.

Auf die Spur des konkreten, je persönlichen Sinns, der sich aus den Anforderungen der Situation und den Fähigkeiten der Person ergibt, bringt den Menschen das Gewissen. So erkennen viele Menschen ihre Verpflichtung den Mitmenschen und den Aufgaben in der Welt gegenüber und erfüllen sie auch, allerdings ohne eine spezifisch religiöse Sicht der Sinnfrage.

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