22.4.10

 

Wie heute glauben?

Ausgangspunkt ist es, sich aufzumachen und mit den eigenen Enttäuschungen zu Jesus zu gehen:
Nicht nur die Jünger, auch die Jugendlichen von heute sind frustriert von ihren Träumen, werden ernüchtert in der Nachfolge Jesu. Welchen Wert soll schon einer haben, der gar nicht da zu sein scheint?

Hier kann nichts im Alleingang erreicht werden. Hier ist ein gemeinsames Gehen mit den
jungen Menschen gefragt, ein Gehen im Gespräch über jene Dinge, die junge Menschen
beschäftigen.

In der Emmausperikope schweigt Jesus zunächst und stellt sich dann unwissend. Es wird klar, dass die beiden Jünger viel von Jesus wissen und gehört haben, aber ihr Glaube ist noch nicht
vorhanden, sie können ihn nicht wirklich sehen.

Um Jesus zu erkennen, müssen die Jünger aufhören zu reden und mit Jesus sein Leben noch einmal durchgehen.

Die Don Bosco Familie muss wie Christus darauf verzichten, in jungen Menschen unhaltbare
Hoffnungen und falsche Erwartungen zu wecken. Sie muss helfen, schwierige Situationen im
Leben im Licht Gottes zu sehen und neu zu verstehen. Nur so kann verstanden werden, dass unser Gott einer ist, der uns immer liebt und immer für uns da ist.

Die entscheidende Etappe der Perikope ist die Aufnahme Jesu ins eigene Haus.
Alles Reden auf dem Weg hat zwar den Jüngern vieles erschlossen, sie aber noch nicht zum
Glauben an den Auferstanden geführt. Zum Glauben führt erst die Geste der Teilung des Brotes.
Der Generalobere nennt sie die eucharistische Praxis.

Für eine Erziehung der jungen Menschen zum Glauben heißt das, die Wichtigkeit der
sakramentalen Begegnung mit Christus nicht zu übersehen. Wer das vergisst oder aufschiebt, geht den falschen Weg. Im Besonderen sind es die Sakramente der Versöhnung und der Eucharistie, die die Begegnung mit Jesus erfahrbar machen. Ohne sie bleibt jede Erfahrung unvollständig.

Don Bosco Brief 1/2010

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