12.3.14

 

Analyse der heutigen verordneten Gesellschaft




Es sind drei Gruppen, die seit Jahren zum Objekt bizarrer ritueller Feiern gemacht werden: Frauen (50 Prozent der Bevölkerung), Homosexuelle (ein bis zwei Prozent) und Zuwanderer (19 Prozent). Das Frausein, das Homosexuellsein und das Zugewandertsein scheinen zu mystischen Qualitäten in der Morgenröte einer  besseren Welt geworden zu sein.

Am Beispiel des verehrungswürdigsten Kultobjektes:  Trotz einer seit vier Jahrzehnten forcierten Förderung, Ermutigung, Ermunterung, Bevorzugung,  gibt  es im wirklichen Leben – außerhalb der medialen Spiegelkabinette und ihrer Inseln der Redseligkeit – keinerlei weiblichen Landgewinn:
 Frauen sind weder „erfinderischer“ noch „unternehmerischer“ geworden: An der kommunikationstechnischen Umwälzung der letzten drei Jahrzehnte hatten sie keinen Anteil, sie melden keine Patente an und gründen keine Firmen; im Gegenteil: je wahlberechtigter sie hinsichtlich ihrer Selbstverwirklichung werden, desto zielstrebiger ziehen sie sich in die Schonräume ihrer Orchideenfächer und des Öffentlichen Dienstes zurück und desto konsequenter meiden sie das Dickicht männlicher Weltbewältigung, es sei denn, sie würden in der Quotensänfte hindurchgetragen.

Und das Ende vom Lied? Seit 1972 (!) zeigen die großen amerikanischen und europäischen Panels eine ständige Minderung der subjektiven Lebensqualität der Frauen. Sie werden von Jahr zu Jahr unglücklicher und therapiebedürftiger. Das ist der von Feministen gellend beschwiegene „paradox female happiness decline“. Zwar kann man Köpfe eine Zeitlang irremachen, aber dann werden Kräfte wirksam, die sich vom medialen Tumult genauso wenig irritieren lassen wie die Schwerkraft.

Homosexuelle, um deren „Orientierung“ sich nun wirklich niemand mehr kümmert, fühlen sich gerade deswegen ungeliebt. Und dieses Mangelempfinden hat vermutlich nicht einmal dann ein Ende, wenn sie amtlich als die besseren Menschen anerkannt und diplomiert sind. Die schmale Schar der „Schwulen und Lesben“ wird derzeit aufgestockt um herbeihalluzinierte Heerscharen von Quer-, Transgender- und Pansexuellen, und damit ist der eigentliche „Zukunftsmensch“ skizziert: durch nichts bestimmt, keine Herkunft, keinen Ort, kein Geschlecht, nur ein kosmopolitisch-hermaphroditisches Potential, das jede Sekunde seines Lebens sinnt, in welche Richtung es als nächstes zucken könnte. Das alles drängt und treibt in eine wuchernde, aber ziellose Erotomanie, aus der keine Wege ins geschlechterversöhnte Arkadien, dafür viele in die Wartezimmer therapeutischer Gemeinschaftspraxen führen werden. 

Und von 16 Millionen Zuwanderern – begrüßt als Rettung vor drohendem Fachkräftemangel – haben  ein Drittel keine Berufsausbildung. Der Nachwuchs der Gruppe ist auch wenig erpicht darauf, eine zu kriegen, wie die nicht zu-, sondern abnehmende Ausbildungsquote zeigt. Sie bereichert uns aber trotzdem, und zwar mit der Illustration des infamsten aller linken Multi-Kulti-Sprüche, der da lautet: „Jeder ist Ausländer – fast überall.“ Das ist ja sogar richtig, und zwar dann, wenn die beiläufige Einschränkung ins Zentrum rückt: Allerorten ist man Fremdling oder Gast, nur in einem kleinen Weltwinkel eben nicht: zuhause nämlich. Das aber soll in der Einen-Welt-Phantasie überall und demnach nirgends sein.

Was die Lobbys dieser Gruppen mit politischem Rückenwind und über die mit ihnen verschwippten Medien Tag für Tag, Stunde für Stunde ausrollen, ist ein ideologischer Krieg. Ihr Bild von der starken, aber unterdrückten Frau, den immer noch diskriminierten Homosexuellen, den durch die Straßen gejagten Migranten ist eine kontrafaktische Fiktion der Gegenwart. Journalisten sind damit – und zwar bis in die ehemals bürgerlichen Blätter hinein –  zu  Maulhelden in einem „war on sanity“ geworden, einem Feldzug gegen die Un-Verrücktheit, gegen jeden vernünftigen Gedanken und jedes geerdete Gefühl für Richtigkeit. In dieses Betschwesterngemurmel, diese Dauernötigung zu antiintuitivem Empfinden, diese Lamento-Litanei, dieses unentwegt-aggressive Anpöbeln einer schweigenden, achselzuckenden Mehrheit, die solange als homo-, gyno- und xenophop gebrandmarkt wird, bis sie auf ihre Homophilie, Gynophilie und Xenophilie endlich heilige Eide schwört, in dieses ganze Umerziehungsdelirium schlägt jetzt Akif Pirinçci mit dem Hammer – und zwar mit dem „Mottek“ und nicht mit dem „Fäustel“ – in einem Ton der Wut und des Zorns, ohne Sondierungen, einschränkende Rückversicherungen und ironische Bemäntelung. Das ist Bukowski-Sound, Çeline-Gepöbel und Kurt-Hiller-Fluchen, ein Wutanfall im Straßenjargon – und es ist zu erwarten, dass die Betschwestern, nachdem sie sich aus den ersten Ohnmachtsschauern mit Mühe hochgerappelt haben, in ein steinerweichendes Gezeter ausbrechen werden. Es wird von „Verachtung“ die Rede sein und von „fehlendem Respekt“, was ja die neueste Nullität im Werkzeugkoffer der politisch-korrekten Nothelfer ist.




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