15.1.15

 

Tag des Judentums

In engem Zusammenhang mit der Weltgebetswoche begehen die Kirchen am  17. Jänner den "Tag des Judentums". Das Christentum ist in seinem Selbstverständnis wesentlich mit dem Judentum verbunden; damit dies den Christen immer deutlicher bewusst wird, hat der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) im Jahr 2000 den "17. Jänner - Tag des Judentums" als Gedenktag im Kirchenjahr eingeführt. Dabei sollen sich die Christen in besonderer Weise ihrer Weggemeinschaft mit dem Judentum bewusst werden und zugleich des von ihnen an jüdischen Menschen und ihrem Glauben begangenen Unrechts in der Geschichte gedenken.

Heuer steht der "Tag des Judentums" zusätzlich unter einem besonderen Vorzeichen: Vor 50 Jahren wurde auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65) das Dokument "Nostra Aetate" verabschiedet. Die Katholische Kirche definierte damit 1965 ihre Beziehungen zu den anderen Religionen neu. Sie anerkannte Wahres und Heiliges in den anderen Religionen und bestätigte die bleibende Erwählung des Judentums, in dem das Christentum wurzelt. Dies markierte eine Abkehr von einem antijüdisch definierten Absolutheitsanspruch.

Das Datum für den Tag des Judentums ist bewusst gewählt: Den Geist dieses Tages sollen die Kirchen in die anschließende weltweite "Gebetswoche für die Einheit der Christen" (18. bis 25. Jänner) weiter tragen. Denn bei allen Trennungen der Christenheit untereinander sei allen Kirchen gemeinsam, dass sie im Judentum verwurzelt sind, so die Veranstalter.

Zur Weltgebetswoche und zum Tag des Judentums publiziert "Kathpress" ein Themenpaket, das laufend erweitert wird und auch über www.kathpress.at/oekumene abrufbar ist.

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