7.2.15

 

Europarat gegen Diskriminierung von Christen


Parlamentarische Versammlung verabschiedet Resolution mit großer Mehrheit
Die Europäische Evangelische Allianz (EEA) hat eine Resolution des Europarates begrüßt, die sich gegen Diskriminierung von Christen in Europa wendet. Die Parlamentarische Versammlung in Straßburg verabschiedete die Erklärung am 29. Januar mit 67 Stimmen bei zwei Gegenstimmen und 15 Enthaltungen. Die Resolution, die von dem moldawischen Politiker und Baptistenpastor Valeriu Ghiletchi (Kischinau) eingebracht wurde, ruft die Mitgliedsstaaten des Europarates auf, gegen Intoleranz gegen Christen vorzugehen.

In einem Bericht führte Ghiletchi zahlreiche Beispiele auf, etwa die Verhaftung von Straßenpredigern oder Einschränkungen am Arbeitsplatz, etwa wenn Christen sich nicht an Abtreibungen beteiligen wollen. Ferner wurde unter anderem in Großbritannien Christen das Tragen von Halsketten mit Kreuzanhängern bei der Berufsausübung untersagt. In den Medien würden Christen bisweilen wegen ihres Glaubens angegriffen, so Ghiletchi. „Wir brauchen mehr Religionsfreiheit, nicht weniger.“

In der Debatte wurde auch auf die Benachteiligung von Christen in der Türkei hingewiesen. Dem Europarat gehören 47 Staaten mit 820 Millionen Einwohnern an; er ist ein Forum für Debatten, das den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt fördern soll.

„Schritt in die richtige Richtung“

Die EEA hatte an der Vorbereitung der Resolution mitgewirkt. Sie vertritt nach eigenen Angaben rund 15 Millionen Evangelikale in 35 Ländern. Ihr Repräsentant bei den europäischen Institutionen in Brüssel, Christel Lamere Ngnambi, bezeichnete die Erklärung des Europarates als „Schritt in die richtige Richtung“. Intoleranz gegenüber Christen werde in Europa vielfach unterschätzt, weil sie oft die Mehrheitsbevölkerung stellten. Das Problem sei aber ein genereller „Trend der Intoleranz“ gegenüber Religion. Ngnambi bezeichnet es als einen Vorteil, dass der Europarat keine bindenden Gesetze verabschiede, sondern lediglich Empfehlungen ausspreche. Das erleichtere die Diskussion.

Präsident der EEA ist der Kirchen- und Missionshistoriker Frank
Hinkelmann (Petzenkirchen/Niederösterreich); als Generalsekretär amtiert der Schweizer Thomas Bucher (Driebergen/Niederlande).

Quelle. idea

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