26.6.15
Grüne werden an ihren Sex-Ideologen zugrunde gehen
Die Grünen waren im Südwesten auf dem Weg zur Volkspartei. Dank einiger
Ideologen verspielen sie das. Emanzipationslinke können eben einfach
nicht anders, als Privates zu reglementieren.
Ihr Kurs mit der Kompassnadel auf N wie Nulltoleranz wird sie bald in
Probleme stürzen, die sie in ihrer Verstiegenheit nicht sehen. Da hat
die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer ganz
recht. Die formalrechtliche Gleichheit von Minderheiten ist nicht ohne
Weiteres verfassungsrechtlich darstellbar, geschweige denn ihre
Vorrangstellung. Wer Ja zur vollen gleichgeschlechtlichen Ehe sagt,
könnte auch Ja zur Vielehe sagen müssen.
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Die Emanzipationsverfechter
haben ihren Humor verloren, und das wird ihnen noch leidtun. Der Humor
war oft sarkastisch, ironisch, manchmal bewusst boshaft, aber jetzt ist
er verschwunden. Eine fröhliche Loveparade, ein putzig-überschwänglicher
CS-Day? Das kommt alles an sein Ende. An ihre Stelle tritt der
verordnete Zwang zu einer bestimmten Sichtweise, schon lange, aber hinzu
kommen jetzt auch offener Hass gegen angeblich Rückwärtsdenkende, eine
manchmal kaum verhüllte Verfolgungsfreude, ein gedankenpolizeilicher
Schub schon beim Aufwachen.
Die
Linke möchte von früh bis spät eine Toleranz verordnen, deren Grenzen
nicht mehr das Gesetz, sondern ihr eigenes subjektives Empfinden ist. An
die Stelle humorvoller Loveparade-Tänzer treten Femen-Kämpferinnen,
oder Internetinquisitoren mit Decknamen, oder Bildungsideologen, die
Grundschüler im Unterricht fächerübergreifend mit Wörtern wie
"intersexuell" verwirren wollen.
Die
Vertreter einer solchen Weltsicht sind in vielen Parteien zu finden,
und sie erheben einen Herrschaftsanspruch. Die Anhänger politischer
"Korrektheit" versuchen nicht, die Gleichbehandlung von Minderheiten
durchzusetzen, sondern deren gesellschaftlich und politisch tief
verankerte Vorbildrolle. Diese Rolle soll so alternativlos und so
verhaltensbestimmend sein wie früher das von der Linken bekämpfte
Patriarchat.
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