24.6.15
Stalins Tochter
Es ist eine Sensation mitten im Kalten Krieg: Die Tochter des
Sowjet-Diktators Josef Stalin flieht über Indien zum kapitalistischen
Erzfeind, in die USA. Das Lieblingskind des roten Zaren hat die
geschichtlichen Umbrüche in der Sowjetunion hautnah erlebt. In den USA
avanciert Swetlana Allilujewa bald zum Medienstar. Doch den Schatten
ihres Vaters wird sie niemals los.
Geboren wurde Swetlana Allilujewa im Kreml. Sie ist Stalins einzige
Tochter und sein Lieblingskind. Aber sie lebt auch im Schatten des
blutigen Diktators: Swetlanas Mutter stirbt unter bis heute nicht
restlos aufgeklärten Umständen. Ihren Halbbruder Jakow lässt der Vater
eiskalt in einem KZ der Nazis zugrunde gehen. Ihr Bruder Wassili wird
nach langer Kerkerhaft an seiner Alkoholsucht sterben. Der Liebhaber
seiner Tochter wird von Stalins Schergen in den Gulag verschleppt.
Swetlanas Ehen scheitern, seine Enkel will der Tyrann nicht sehen. Viele
Grausamkeiten Stalins erlebt sie aus nächster Nähe mit. Aber trotz
allem: Swetlana hat ihren Vater Josef geliebt.
Nach dem Tod ihres indischen Lebensgefährten darf Swetlana seine Asche nach Indien bringen. Sie nutzt die Gelegenheit zur Flucht und lässt ihre Kinder zurück. Als Stalins Tochter Swetlana 1967 in die USA flieht, bedeutet dies für die Sowjetunion eine empfindliche Niederlage im Propagandakrieg. „Eine Möglichkeit war, Stalins Tochter zu töten“, erinnert sich Sergej Chruschtschow, der Sohn des legendären sowjetischen Staatschefs.
In den USA avanciert sie zum Medienstar, ihre Bücher machen sie reich. Sie heiratet ein letztes Mal, bekommt eine weitere Tochter. Noch einmal kehrt Swetlana nach Moskau zurück. Auch dort fühlt sie sich nicht zu Hause. Verarmt und einsam stirbt sie 2011 in einem Altenheim in Wisconsin. Die Dokumentation verwebt ein wechselvolles und menschlich anrührendes Schicksal mit historischen Ereignissen, die das 20. Jahrhundert geprägt haben.
Nach dem Tod ihres indischen Lebensgefährten darf Swetlana seine Asche nach Indien bringen. Sie nutzt die Gelegenheit zur Flucht und lässt ihre Kinder zurück. Als Stalins Tochter Swetlana 1967 in die USA flieht, bedeutet dies für die Sowjetunion eine empfindliche Niederlage im Propagandakrieg. „Eine Möglichkeit war, Stalins Tochter zu töten“, erinnert sich Sergej Chruschtschow, der Sohn des legendären sowjetischen Staatschefs.
In den USA avanciert sie zum Medienstar, ihre Bücher machen sie reich. Sie heiratet ein letztes Mal, bekommt eine weitere Tochter. Noch einmal kehrt Swetlana nach Moskau zurück. Auch dort fühlt sie sich nicht zu Hause. Verarmt und einsam stirbt sie 2011 in einem Altenheim in Wisconsin. Die Dokumentation verwebt ein wechselvolles und menschlich anrührendes Schicksal mit historischen Ereignissen, die das 20. Jahrhundert geprägt haben.