25.6.15

 

Kritik an Totschlag-Argumenten gegen das Christentum

Schämen sich immer mehr Menschen für das Christentum, während sie gleichzeitig dem Islam mit Respekt begegnen? Diesen Eindruck hat der Autor Tommy Ballestrem. Seinem Ärger hat er in dem Buch „Ja, aber die Kreuzzüge …“ Luft gemacht.

Die ersten Christen hätten trotz Verhaftungen und Todesgefahr an ihrem Glauben festgehalten. Sie hatten Krieg und Gewalt abgelehnt. Auch Missionierung unter Zwang galt als Widerspruch. Dass die Anführer der germanischen Völker zum christlichen Glauben konvertierten, hatte nur bedingt mit der Annahme christlicher Überzeugungen zu tun. Dadurch sei aber der christliche Glaube mit fremden Inhalten bestückt worden, im Laufe der Jahrhunderte seien die Grenzen zwischen richtig und falsch verschwommen.
Eine Leuchtturm-Funktion im Mittelalter hatten Klöster wie in Cluny, in denen nicht nur ein intensives Gebetsleben geführt, sondern auch mit den Armenspeisungen wahre Frömmigkeit gelebt wurde. Die Kreuzzüge, die häufig als Ausdruck religiösen Fanatismus’ gesehen würden, relativiert der Autor. Sie hätten eine muslimische Invasion Europas verhindert. Es sei zudem keine Option, auf kriegerischem Wege Andersgläubige zum christlichen Glauben zu bringen. Ballestrem erlaube sich kein Urteil über die Menschen damals. Während die Bibel mit Vergebung und Nächstenliebe eindeutig sei, weise der Koran zahlreiche Widersprüche auf.

In vielen Bereichen sei das Christliche in reiner Form „durch den Einfluss kultureller Faktoren und menschlicher Schwächen in ein befremdliches und missverständliches Licht gerückt worden“. Zum Schluss beschäftigt sich der Autor mit den Punkten, in denen das Christentum die Welt veränderte. Christen hätten sich früh im Kampf gegen Sklaverei engagiert, während die islamische Welt dies nie grundsätzlich in Frage gestellt hatte.

Für Ballestrem ist der Glaube eine wesentliche Grundvoraussetzung für die vielen positiven Entwicklungen in Wissenschaft und Bildung. Ohne die christliche Nächstenliebe gebe es auch heute keinen Sozialstaat. Eine Gesellschaft, die keinen Gott denke und vom subjektiven Empfinden abhänge, steht für ihn auf wackligen Füßen. Die Kirche könne der Gesellschaft immer wieder einen Spiegel vorhalten. Für den Autor hat die Menschenwürde ihre Begründung im christlichen Glauben. Außerdem trügen Christen mehr zum Gemeinwohl bei als religionsferne Schichten. „Christliche Tugenden wie Anstand, Fairness, Bescheidenheit, Leistungsbewusstsein und Verantwortung sind außerdem eine Voraussetzung für den Grad an Freiheit, den sich eine Gesellschaft leisten kann“, schreibt er.

Die positive Wirkkraft des Christentums sei dort ersichtlich, wo Konflikte beendet würden, aber auch bei Themen, die „normalerweise herangezogen werden, um das Christentum in ein negatives Licht zu rücken“. Der Autor scheint in dem Buch beseelt davon, einiges davon gerade zu rücken und unternimmt dafür einen rasanten Flug durch die Kirchengeschichte mit vielen Daten und Fakten. Für den Vorwort-Schreiber Matthias Matussek ist das Buch deswegen so wichtig, weil der Autor die wüstesten Mythen korrigiere: Der Heilsbringer des Christentums starb am Kreuz und gab sich für die Menschen hin, Mohammed habe seine Gegner enthauptet, meint Matussek.

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