9.6.15

 

Stoppt CETA! Stoppt Waldvernichtung für Öl!

Es ist das dreckigste Erdöl der Welt: Für Öl aus Teersand werden in Kanada riesige Wälder verwüstet und Flüsse vergiftet. Bald können Konzerne den Treibstoff ungehindert nach Europa exportieren, weil die EU das Freihandelsabkommen CETA ausgehandelt hat. Die Bundesregierung darf den Vertrag nicht unterschreiben.



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Die Fördergebiete gleichen Mondlandschaften. Wo einst Nadelwälder wuchsen und Feuchtgebiete lagen, ist die Erde verwüstet. 600 Pflanzenarten und 300 Tierarten lebten dort vor dem Kahlschlag. Jetzt fressen sich Bagger im Tagebau durch Kanadas Provinz Alberta, um Teersand – beschönigend auch Ölsand genannt – abzubauen. Gewaltige Mengen Wasser und Chemikalien sind nötig, um das Öl aus dem Sand zu extrahieren. Das giftige Abwasser wird in Becken gepumpt, die bereits 176 Quadratkilometer groß sind. Der Fluss Athabasca ist verseucht. Die Cree-Indianer am Unterlauf erkranken häufig an Krebs.
Teersand beschert Kanada die zweitgrößten Erdölreserven der Welt. Derzeit gelangen allerdings täglich nur 4.000 Barrel Öl aus Teersand nach Europa. 2020 sollen es nach Plänen der Industrie 700.000 Barrel am Tag sein. Für den Klimaschutz wäre das verheerend, weil das Öl 23 Prozent mehr Treibhausgase freisetzt als herkömmliche gefördertes.

Das Freihandelsabkommen CETA zwischen der EU und Kanada soll den Weg für Öl aus Teersand auf den hiesigen Markt frei machen. Nach dem Vertrag können Konzerne Staaten verklagen, wenn die ihnen durch scharfe Umweltgesetze das Geschäft erschweren. Bislang schottet die EU Europa vor Erdöl aus Teersand ab. Weil Milliardenklagen drohen, wird es eine Verschärfung, die seit 2011 auf Eis liegt, kaum geben.
Mit CETA können Konzerne viele Umweltgesetze aushebeln. Verbote von Genmais und Fracking wären kaum haltbar. Manager von Monsanto, Shell und Co dürften sich bereits die Hände reiben. CETA ist zudem eine Blaupause für das Handelsabkommen TTIP mit den USA.



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