9.10.15

 

Die Handschrift des Michael Häupl

Begonnen hatte die Ära Häupl mit einem Fehlstart. Als sich der frühere Umweltstadtrat 1996 zum ersten Mal als Bürgermeister einer Wahl stellte, verlor die Wiener SPÖ erstmals in ihrer Geschichte die absolute Mehrheit, während Jörg Haider triumphierte. Häupl musste sich die ÖVP als Koalitionspartner ins Boot holen. Unter Rot-Schwarz begann das Zeitalter der Hochhäuser, die fast überall in Wien aus dem Boden schossen – nicht nur bei der Donauplatte, die bis heute nur in Teilen funktioniert. Nur: Investoren wurde völlig freie Hand bei Hochhäusern gelassen – oft mit entsprechenden negativen Auswirkungen auf das Stadtbild, was heftige Konflikte nach sich zog.
In die Ära Häupl fiel auch die Ostöffnung, im Zuge derer sich Wien laut Wirtschaftsforschern durchaus gut als Brückenkopf in den Osten positionieren konnte – auch wenn die damals oft beschworene Region Centrope nur auf dem Papier existiert. Den Strukturwandel, weg von Industrie/Produktion, hin zum Dienstleistungsstandort, hat die Stadt laut Wirtschaftsforschern ebenfalls nicht schlecht geschafft.
Ein Schatten auf die Wirtschaftsbilanz fiel allerdings in den vergangenen Jahren: Um die Wirtschaftskrise zu bewältigen, erreicht Wien durch Deficit Spending einen Rekordschuldenstand von fünf Milliarden Euro. Sparen? Beispielsweise bei den überproportional hohen Beamtenpensionen, wie der Rechnungshof gefordert hatte? Das wollte Häupl, der mehr als Verwalter denn als Visionär gilt, nicht.

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Kommentar:
Wiener Beamte gönnen sich Extras ohne Ende auf Kosten der Bevölkerung.
Das ist unerträglich für den einfachen angestellten Steuerzahler,
der sich mit Kündbarkeit, Arbeitslosigkeit, Arbeitszeitflexibilisierung und kleinen Löhnen rumschlagen muss.


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