11.12.15

 

Russlands verschärft Kampf in Syrien

Russlands Präsident Wladimir Putin verschärft den Ton im Kampf gegen die Terrormiliz IS in Syrien: Er solle mit "aller Härte" geführt werden. Die Warnung dürfte sich auch an die Türkei richten.
Kremlchef Wladimir Putin hat den russischen Einheiten in Syrien die "sofortige Vernichtung" jeder Bedrohung und Provokation befohlen. "Ich ordne an, mit aller Härte zu handeln", sagte er bei einem Treffen mit führenden Militärs in Moskau. "Ziele, die die russische Infrastruktur in Syrien gefährden, sollen umgehend zerstört werden", betonte der Präsident.

Die Warnung dürfte sich indirekt auch an die Türkei richten, die Ende November einen russischen Jet im türkisch-syrischen Grenzgebiet abgeschossen hatte.
Die russischen Luftangriffe in Syrien hätten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) massive Schäden zugefügt, sagte Putin. Moskau unterstütze nicht nur die Truppen von Machthaber Baschar al-Assad, sondern auch die oppositionelle Freie Syrische Armee mit Waffen. Russland werde mit Israel und der US-geführten Koalition zusammenarbeiten, um "Missverständnisse" bei Angriffen zu verhindern.

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Nach Darstellung von Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat der IS in Syrien etwa 70 Prozent des Territoriums sowie die meisten Gebiete im Irak erobert. Dagegen schätzt die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, dass der IS maximal ein Drittel der Fläche Syriens kontrolliert. Große Teile davon sind Wüstengebiete.

Russland stockt Waffenarsenal auf

Derweil hat Russland kräftig das Waffenarsenal aufgestockt: Dieses Jahr wurden alleine 35 neue Interkontinentalraketen angeschafft. Dies sei Teil eines umfassenden Modernisierungsprogramms, sagte Verteidigungsminister Sergej Schoigu. In dem Rahmen seien auch 243 Flugzeuge, 90 Luftabwehrsysteme sowie 1172 Panzer und andere gepanzerte Fahrzeuge in Betrieb genommen worden.

Die Marine habe zudem zwei neue atombetriebene U-Boote mit Interkontinentalraketen bekommen, außerdem zwei weitere U-Boote für allgemeine Aufgaben und acht Kriegsschiffe. Eine Serie von Militärübungen habe die Einsatzkraft der Soldaten gestärkt und dazu beigetragen, dass russische Piloten in Syrien erfolgreich Luftangriffe flögen, sagte Schoigu.

N24

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