30.1.16

 

Das ist übelwollende Tyrannei

Schikanen gegen christliche Flüchtlinge in Baden-Württemberg stoßen auf Kritik – Ein Gespräch mit Robert Spaemann.

In Baden-Württemberg leiden immer mehr christliche Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak in Massenunterkünften unter Schikanen ihrer muslimischen Mitbewohner. Die Assyrische Gemeinde in Stuttgart setzt sich dafür ein, christliche Flüchtlinge gemeinsam in einem derzeit im Bau befindlichen Quartier in Neugereut unterzubringen. Der Philosoph Robert Spaemann unterstützt die Petition der Initiative CitizenGO für die gemeinsame Unterbringung vertriebener Christen unter www.citizengo.org/de

Ja, der Leiter des Sozialamtes sagt, getrennte Unterbringung sei der falsche Weg, die Unterkünfte seien so etwas wie die Vereinten Nationen im Kleinen. Die Leute müssten spätestens jetzt lernen, miteinander klarzukommen. Das ist Unsinn. Wir haben nicht ein Abbild der Vereinten Nationen in unseren Häusern, sondern es sind uns anvertraute Menschen, die als Flüchtlinge herkommen (jedenfalls unter diesem Titel, oft stimmt das nicht). Sie sollen nach Möglichkeit unter Gleichgesinnten untergebracht werden: Das ist doch ein Gebot der Humanität. Das geschieht oft absichtlich nicht. Man will gemeinsame Religion als eine Form von Nähe ignorieren und Menschen, die sich als Brüder fühlen, in der Fremde absichtlich auseinanderreißen. Das ist eine übelwollende Tyrannei. Es ist zynisch, zu fordern, „miteinander klarzukommen“. Die Christen würden schon gern, aber die Muslime, die in den Unterkünften den Ton angeben, sind daran gar nicht interessiert.

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