26.2.16
Ungläubiges Staunen über Navid Kermani
Ungläubiges Staunen als Christ über Navid Kermani. Sein Verstehen
christlicher Liturgie und der sakramentalen Gegenwart Christi muss
manchen sich mündig nennenden und reformorientierten Christen
nachdenklich machen.
Fasziniert lese ich schon seit Wochen Kermanis gleichnamiges Buch. Aber heute bin ich an die Stelle gekommen an der er über die eucharistischen Gaben Brot und Wein nachdenkt (S. 211f). Er schickt voraus, dass er nicht an einen Gott glauben kann, der sich in ein Stück Brot und einen Schluck Wein verwandelt. Aber er gesteht ein, wenn es so wäre, könne es sich nur um eine Transsubstantiation handeln, ein bloß symbolisches Verständnis der Verwandlung wäre „Firlefanz“. Er schreckt vor dem ungeheuerlichen Gedanken zurück, dass der Gottmensch über Zunge und Gaumen sich schmecken, durch Zähne sich zerbeißen lässt, durch die Speiseröhre rutscht, durch Magensäfte zersetzt wird und schließlich die Reste ausgeschieden werden.
Mein Gedanke: Das lässt alles dieser Gottmensch mit sich machen, so unbegreiflich konkret geht er in diese Welt ein und setzt sich ihren Prozessen physisch aus. Nur die Transsubstantiation der eucharistischen Gaben gibt dieses Verstehen her. Selbst Transsignifikation erweist sich m. E. schon als „Firlefanz“, als intellektuelles Zurückschrecken vor der Konkretheit der Verwandlung von Gott in Welt. Nur im Märchen begegnet man ähnlichen Konkretisierungen, wenn sich der Zauberer im Gestiefelten Kater in eine Maus verwandeln lässt und der Kater dieselbe dann frisst. Kein Wunder, dass bei diesen Parallelen jeder vernünftig denkende Mensch kalte Füße bekommt. Angefangen schon im Johannesevangelium (Joh 6,52), über die Reformation, bis zu einem Großteil moderner Theologen.
Mehr
Navid Kermani: Ungläubiges Staunen. Über das Christentum. Ausgezeichnet mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2015.
Lesetipp:
Unterirdische Ansichten eines Oberteufels über die Kirche in der Welt von heute
Von Helmut Müller
80 Seiten
2015 Dominus Verlag
ISBN 978-3-940879-38-7
Preis 5.10 EUR
Navid Kermanis bewegende Rede
"Den größten Fehler begehen wir, wenn wir weiterhin nichts gegen den Massenmord vor unserer Haustür tun." Navid Kermanis bewegende Dankesrede zur Verleihung des Friedenspreises in gesamter Länge.
Kommentar:
Bescheidene Frage, da ich das Buch nicht gelesen habe und auch noch keinen Vortrag des Herren gehört habe, doch wenn dieser Mann das Christentum so durchdringend versteht/verstand, so fasziniert ist...warum bleibt er dann Moslem? Dann scheint ihn die Christliche Botschaft unseres Herrn Jesus Christus doch nicht die Seele geöffnet zu haben, bzw. er scheint doch nicht angesprochen worden zu sein?
Fasziniert lese ich schon seit Wochen Kermanis gleichnamiges Buch. Aber heute bin ich an die Stelle gekommen an der er über die eucharistischen Gaben Brot und Wein nachdenkt (S. 211f). Er schickt voraus, dass er nicht an einen Gott glauben kann, der sich in ein Stück Brot und einen Schluck Wein verwandelt. Aber er gesteht ein, wenn es so wäre, könne es sich nur um eine Transsubstantiation handeln, ein bloß symbolisches Verständnis der Verwandlung wäre „Firlefanz“. Er schreckt vor dem ungeheuerlichen Gedanken zurück, dass der Gottmensch über Zunge und Gaumen sich schmecken, durch Zähne sich zerbeißen lässt, durch die Speiseröhre rutscht, durch Magensäfte zersetzt wird und schließlich die Reste ausgeschieden werden.
Mein Gedanke: Das lässt alles dieser Gottmensch mit sich machen, so unbegreiflich konkret geht er in diese Welt ein und setzt sich ihren Prozessen physisch aus. Nur die Transsubstantiation der eucharistischen Gaben gibt dieses Verstehen her. Selbst Transsignifikation erweist sich m. E. schon als „Firlefanz“, als intellektuelles Zurückschrecken vor der Konkretheit der Verwandlung von Gott in Welt. Nur im Märchen begegnet man ähnlichen Konkretisierungen, wenn sich der Zauberer im Gestiefelten Kater in eine Maus verwandeln lässt und der Kater dieselbe dann frisst. Kein Wunder, dass bei diesen Parallelen jeder vernünftig denkende Mensch kalte Füße bekommt. Angefangen schon im Johannesevangelium (Joh 6,52), über die Reformation, bis zu einem Großteil moderner Theologen.
Mehr
Navid Kermani: Ungläubiges Staunen. Über das Christentum. Ausgezeichnet mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2015.
Lesetipp:
Unterirdische Ansichten eines Oberteufels über die Kirche in der Welt von heute
Von Helmut Müller
80 Seiten
2015 Dominus Verlag
ISBN 978-3-940879-38-7
Preis 5.10 EUR
Navid Kermanis bewegende Rede
"Den größten Fehler begehen wir, wenn wir weiterhin nichts gegen den Massenmord vor unserer Haustür tun." Navid Kermanis bewegende Dankesrede zur Verleihung des Friedenspreises in gesamter Länge.
Kommentar:
Bescheidene Frage, da ich das Buch nicht gelesen habe und auch noch keinen Vortrag des Herren gehört habe, doch wenn dieser Mann das Christentum so durchdringend versteht/verstand, so fasziniert ist...warum bleibt er dann Moslem? Dann scheint ihn die Christliche Botschaft unseres Herrn Jesus Christus doch nicht die Seele geöffnet zu haben, bzw. er scheint doch nicht angesprochen worden zu sein?