25.2.16
Wie Hollywood Ceausescu stürzte
Die 80er Jahre: Rumänien ist unter der Diktatur von Nicolae Ceausescu
kulturell völlig isoliert. Dann beginnt der Siegeszug des Videorekorders
und Tausende West-Filme bahnen sich ihren Weg durch den Eisernen
Vorhang. Ein Schwarzmarkthändler und eine Übersetzerin bringen dem
rumänischen Volk den Zauber Hollywoods - und bereiten damit nicht
weniger vor als die Revolution ...
Die Zensur unter der Diktatur Ceausescus reichte in alle Bereiche des Lebens, das Staatsfernsehen zeigte ausschließlich Propagandaprogramme. Die Angst vor den Organen der staatlichen Überwachung lähmt die Menschen. Doch dann öffnet sich ein Fenster in die freie Welt: Mitte der 80er Jahre werden etliche Hollywoodfilme nach Rumänien geschmuggelt.
Dahinter steckt die gut geölte Maschinerie eines Hasardeurs: Teodor Zamfir baut ein Imperium auf. Er schmuggelt VHS-Kassetten der Hollywoodfilme ins Land, lässt sie ins Rumänische übersetzen, tausendfach kopieren und verbreiten. Schon bald verbinden Millionen Menschen in Rumänien ihre Videoerlebnisse mit der charakteristischen Stimme einer mutigen Übersetzerin, die innerhalb weniger Jahre mehrere Tausend Filme in Rumänisch überspricht: Irina Nistor wird zur Stimme einer Nation und zum Symbol der Freiheit.
Die Hollywoodabenteuer furchtloser Actionhelden beflügeln die Fantasie der Kinder und Jugendlichen, aber es sind vor allem die Settings der Filme, die den Rumänen ein Leben und eine Welt vor Augen führen, die ihnen hinter dem Eisernen Vorhang verweigert werden: Supermärkte gefüllt mit Essen, die Verführungen von Luxus und Wohlstand, die neuesten Modetrends, Traumautos. Und vor allem: Freiheit.
In einem totalitären System fällt den Hollywoodfilmen eine nahezu revolutionäre Rolle zu. Wie ein Interviewpartner es ausdrückt, der später 1989 im Rampenlicht der Revolution stehen sollte: "Die Videofilme waren ein Teil unseres stummen Widerstands. Sie haben unsere Hoffnung genährt, dass Veränderung möglich ist. Und so war es ja auch."
Arte Doku
Die Zensur unter der Diktatur Ceausescus reichte in alle Bereiche des Lebens, das Staatsfernsehen zeigte ausschließlich Propagandaprogramme. Die Angst vor den Organen der staatlichen Überwachung lähmt die Menschen. Doch dann öffnet sich ein Fenster in die freie Welt: Mitte der 80er Jahre werden etliche Hollywoodfilme nach Rumänien geschmuggelt.
Dahinter steckt die gut geölte Maschinerie eines Hasardeurs: Teodor Zamfir baut ein Imperium auf. Er schmuggelt VHS-Kassetten der Hollywoodfilme ins Land, lässt sie ins Rumänische übersetzen, tausendfach kopieren und verbreiten. Schon bald verbinden Millionen Menschen in Rumänien ihre Videoerlebnisse mit der charakteristischen Stimme einer mutigen Übersetzerin, die innerhalb weniger Jahre mehrere Tausend Filme in Rumänisch überspricht: Irina Nistor wird zur Stimme einer Nation und zum Symbol der Freiheit.
Die Hollywoodabenteuer furchtloser Actionhelden beflügeln die Fantasie der Kinder und Jugendlichen, aber es sind vor allem die Settings der Filme, die den Rumänen ein Leben und eine Welt vor Augen führen, die ihnen hinter dem Eisernen Vorhang verweigert werden: Supermärkte gefüllt mit Essen, die Verführungen von Luxus und Wohlstand, die neuesten Modetrends, Traumautos. Und vor allem: Freiheit.
In einem totalitären System fällt den Hollywoodfilmen eine nahezu revolutionäre Rolle zu. Wie ein Interviewpartner es ausdrückt, der später 1989 im Rampenlicht der Revolution stehen sollte: "Die Videofilme waren ein Teil unseres stummen Widerstands. Sie haben unsere Hoffnung genährt, dass Veränderung möglich ist. Und so war es ja auch."
Arte Doku