7.4.16
Regionale Währungen: Die Lösung?
Seit der Wirtschaftskrise 2008 sind Regionalwährungen bei
Umweltaktivisten sehr beliebt, weil sie kurze Transportwege fördern,
Sparen und Spekulation verhindern und außerdem ein pädagogisches
Instrument sind, anhand dessen die negativen Seiten des globalen
Finanzsystems erläutert werden können.
Was sind die Vorteile, wo liegen die Einschränkungen dieser Komplementärwährungen?
Was sind die Vorteile, wo liegen die Einschränkungen dieser Komplementärwährungen?
Diese Regionalwährungen sind offiziell als Ergänzungen zum Euro
gedacht. Sie werden von Vereinen oder Gebietskörperschaften ins Leben
gerufen und gelten nur in einem geografisch begrenzten Bereich, um dort
die Geschäftsbeziehungen zwischen Privatpersonen und Unternehmen zu
verbessern sowie die lokale Wirtschaft und den Arbeitsmarkt der Region
zu stärken. Seit der Wirtschaftskrise 2008 sind sie bei Umweltaktivisten
sehr beliebt, weil sie kurze Transportwege fördern, Sparen und
Spekulation verhindern und außerdem ein pädagogisches Instrument sind,
anhand dessen die negativen Seiten des globalen Finanzsystems erläutert
werden können.
"Vox Pop" ermittelt in Frankreich, wo es etwa 50 dieser Komplementärwährungen gibt. Ein 2014 verabschiedetes Gesetz hat sie offiziell als Zahlungsmittel anerkannt.
Anhand der "Roue" (gültig in der Provence) und der "So'Nantes" (gültig in Nantes) stellt "Vox Pop" die Vorteile, aber auch die Einschränkungen solcher Währungen dar. Beide Zahlungsmittel werden von etwa 200 Unternehmen, vor allem Einzelhändlern, und einigen Hundert Privatpersonen verwendet. Während die "Roue" von ehrenamtlichen Aktivisten geschaffen wurde, entstand die "So'Nantes" unter Aufsicht des städtischen Pfandleihhauses, das dafür ein Budget von 2 Mio. Euros zur Verfügung hat.
Haben diese Ergänzungswährungen wirklich Arbeitsplätze geschaffen oder nur die Identifikation mit der Region verstärkt? Von wie vielen Menschen müssen sie verwendet werden, damit ihre Ziele tatsächlich erreicht werden? Sind sie das "gute" Gegenmodell, das die "böse" Finanzwirtschaft in die Schranken weisen wird?
Interview: Bernard Lietaer, belgischer Ökonom, Mitbegründer des Euro und Befürworter von Regionalwährungen
Vox Report: Der ARTE-Korrespondent schildert die Bestrebungen der Isle of Man, zur Hauptstadt einer anderen alternativen Währung - des Bitcoin - zu werden.
Und wie immer begleiten ARTE-Korrespondenten die aktuellen EU-Themen der Woche, diesmal mit Berichten über Komplementärwährungen in Italien und Großbritannien.
"Vox Pop" ermittelt in Frankreich, wo es etwa 50 dieser Komplementärwährungen gibt. Ein 2014 verabschiedetes Gesetz hat sie offiziell als Zahlungsmittel anerkannt.
Anhand der "Roue" (gültig in der Provence) und der "So'Nantes" (gültig in Nantes) stellt "Vox Pop" die Vorteile, aber auch die Einschränkungen solcher Währungen dar. Beide Zahlungsmittel werden von etwa 200 Unternehmen, vor allem Einzelhändlern, und einigen Hundert Privatpersonen verwendet. Während die "Roue" von ehrenamtlichen Aktivisten geschaffen wurde, entstand die "So'Nantes" unter Aufsicht des städtischen Pfandleihhauses, das dafür ein Budget von 2 Mio. Euros zur Verfügung hat.
Haben diese Ergänzungswährungen wirklich Arbeitsplätze geschaffen oder nur die Identifikation mit der Region verstärkt? Von wie vielen Menschen müssen sie verwendet werden, damit ihre Ziele tatsächlich erreicht werden? Sind sie das "gute" Gegenmodell, das die "böse" Finanzwirtschaft in die Schranken weisen wird?
Interview: Bernard Lietaer, belgischer Ökonom, Mitbegründer des Euro und Befürworter von Regionalwährungen
Vox Report: Der ARTE-Korrespondent schildert die Bestrebungen der Isle of Man, zur Hauptstadt einer anderen alternativen Währung - des Bitcoin - zu werden.
Und wie immer begleiten ARTE-Korrespondenten die aktuellen EU-Themen der Woche, diesmal mit Berichten über Komplementärwährungen in Italien und Großbritannien.